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Snowboarden lernen | Ridestore Magazin

Es ist also soweit, du hast gerade deinen ersten Snowboardurlaub mit Freunden oder der Familie gebucht und jetzt wird dein Vorhaben tatsächlich real. Wenn du dich bereits auf Social Media oder YouTube zum Thema Snowboarden umgeschaut hast, dann verstehst du wahrscheinlich langsam auf welch große neue Welt du nun zusteuerst. Es ist völlig normal eine Mischung aus Nervosität und Vorfreude zu fühlen. Und wir wissen, dass du jetzt, bevor es losgeht, dringend noch mehr zum Thema Snowboarden lesen willst - schließlich bist du auch gerade hier bei uns.

Wie schön, dein erster Snowboardurlaub! Was sollst du alles einpacken? Was sollst du anziehen? Wohin fährst du, wie funktioniert eine Bindung, welche Boots brauchst du, welche Größe sollte dein Board haben? Fragen über Fragen tauchen auf - aber du hast Glück: Wir haben das Alles schon durchgemacht! Also dachten wir uns, es ist an der Zeit unser umfassendes Wissen zu teilen und eine praktischen Anfängeranleitung zum Snowboarden zu entwerfen - damit du dir dieses Wissen nicht (wie wir damals) hart erarbeiten musst.

Wir sind uns sicher, dass du dir bereits Gedanken zu deinem Traum-Outfit gemacht hast. Und obwohl das natürlich nur ein Teil des ganzen Snowboard-Erlebnisses ist, trägt gut aussehen definitiv auch einen Teil zum gut fühlen bei - auf und abseits der Piste! Wenn du also noch ein wenig zusätzliche Inspiration in Sachen „Outfit“ für diese Saison brauchst, schau dir später unbedingt noch unsere großartige Snowboardbekleidung an und entdecke die neuesten Snowboard Jacken und Snowboard Hosen Modelle. Aber jetzt: lass uns hier loslegen!

Unsere Tipps für Anfänger

Inhalt

Die richtige Ausrüstung

Los geht es mit der Ausrüstung, die du für deinen ersten Snowboardurlaub benötigst. Wir haben diesen Teil des Artikels in Snowboardausrüstung, Kleidung und Accessoires unterteilt, damit du eine Übersicht darüber erhältst, was du vielleicht schon zuhause hast und was du vor deinem Urlaub noch kaufen solltest.

Snowboardausrüstung

Snowboarden ist ein ausrüstungsintensiver Sport. Wenn du Anfänger bist, musst du dich zuerst mit den wichtigsten Bestandteilen auseinandersetzen, die du für den Einstieg in den Sport benötigst. Am besten fängst du dabei mit den Boots, dem Board und der Bindung an.

Die richtige Ausrüstung
Das Snowboard

Das Snowboard ist in einer besonderen Weise geformt, die es ihm ermöglicht, sich in den Schnee zu drücken. Wenn der Fahrer dann auf dem Brett steht, wirkt auf die Enden des Snowboards eine Kraft, die es antreibt. Dadurch bleibt die gesamte Länge der Kanten in Kontakt mit dem Schnee, was präzise Bewegungen und Geschwindigkeit ermöglicht.

Die Größe deines Snowboards hängt (als Anfänger) von deinem Körpergewicht und deinem Fahrstil ab. Wir haben zu diesem Thema einen nützlichen Artikel geschrieben, den du dir unbedingt ansehen solltest, wenn du unentschlossen bist: Wie finde ich die perfekte Länge für mein neues Snowboard? Den Link zum Artikel findest du am Ende in den Ähnlichen Artikeln.

Die Bindung

Die Snowboardbindung ist ein wesentlicher Faktor für ein gutes Fahrerlebnis eines Snowboarders. Die Bindung ist die Verbindung zwischen dir und deinem Snowboard und überträgt deine Muskelbewegungen und Kraft auf dein Board.

Für Anfänger empfehlen wir eine Bindung mit einem weichen Flex (1-4) und klassischen Straps zur Befestigung. Diese Bindungen sind gerade am Anfang einfach zu handhaben und dank ihrer hohen Flexibilität sehr fehlerverzeihend.

Die Snowboardboots

Die Auswahl eines passenden Paars Snowboardboots ist eine äußerst wichtige Entscheidung. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil deines Snowboard-Setups und haben einen enormen Einfluss auf deinen Komfort.

Als Anfänger startet man am besten mit einem Softboot. Der Grund dafür ist, dass ein weicher Schuh einen größeren Toleranzbereich aufweist. Eine Bewegung führt dazu, dass sich das Board dreht, ohne im Schnee zu verkanten - und das verhindert gerade am Anfang viele Stürze. Zusätzlich erlaubt dieser Spielraum Anfängern zu lernen, wie sie ihr Board kontrollieren können ohne durch kleine Fehler bestraft zu werden, denn ein Mangel an Präzision ist bei Anfängern vorprogrammiert.

Snowboardkleidung

Weiter geht es mit der Kleidung, die du zum Snowboardfahren benötigst. Das Hauptaugenmerk beim Kauf deiner Snowboardkleidung liegt darauf, dass du warm und trocken bleibst, dich frei bewegen kannst und der Schweiß gut abtransportiert wird. Dabei helfen dir eine wasserdichte Außenschicht und atmungsaktive Skiunterwäsche aus synthetischen Materialien wie z.B. Polyester. 

Snowboardkleidung
Snowboardjacke und -hose

Deine Außenschicht zum Snowboarden - auch Shell genannt - sollte wasserdichte und atmungsaktive Eigenschaften haben. D.h. sie sollte Wind und Wasser vom Eindringen abhalten, während sie Schweiß und Feuchtigkeit nach außen ableiten kann. Wenn du auf der Piste unterwegs bist kann sich das Wetter schnell ändern, also investiere in eine hochwertige Außenschicht, mit der die Körpertemperatur gut reguliert wird.

Wir empfehlen eine Snowboardjacke und -hose mit einer Wassersäule von mindestens 15.000 mm und einer Atmungsaktivität von 15.000 g. Grundsätzlich gilt, je höher die Werte für Wassersäule und Atmungsaktivität, desto besser der Schutz vor den Elementen.

Thermowäsche / Skiunterwäsche

Skiunterwäsche ist auch beim Snowboarden von grundlegender Bedeutung. Denn wenn du keine Basisschicht trägst, kann genau das den Unterschied ausmachen, ob du dich in den Berg verliebst oder es nie wieder mit dem Snowboarden versuchst. An eisigen, bitterkalten Tagen ist die richtige Skiunterwäsche entscheidend, um dauerhaft warm zu bleiben. Du solltest Baumwollprodukte vermeiden, da sie weder atmungsaktiv noch wasserdicht sind. Synthetische Materialien oder Wolle transportieren den Schweiß gut ab und halten die Körpertemperatur angenehm und konstant.

An besonders kalten Tagen solltest du außerdem eine mittlere Schicht überziehen. Mittelschichten sind beispielsweise ein Fleecepullover, Kapuzenpullis, Sweatshirts oder andere alltägliche Kleidungsstücke, die Wärme spenden.

Accessoires

Neben der richtigen Snowboardausrüstung und guter Snowboardbekleidung, benötigst du außerdem einige Accessoires, die nicht nur für den Stylefaktor, sondern vor allem für deine Sicherheit und deinen Komfort eine wichtige Rolle spielen. 

Goofy oder Regular?
Helm

Ein guter Helm ist zum Snowboarden lernen Pflicht. Sicherheit geht immer vor und gerade beim Snowboarden wirst du viel Hinfallen und auf den Schutz deines Helms angewiesen sein.

Snowboardbrille

Eine Snowboardbrille (oder Goggle) sieht nicht nur gut aus, sie ist vor allem dafür da, um deine Augen vor Schnee, Regen, Sonne und Wind zu schützen. Für Anfänger empfiehlt sich der Kauf einer Snowboardbrille mit Allwetterglas, da diese am vielseitigsten einsetzbar sind.

Handschuhe/Fäustlinge

Auch Handschuhe gehören zur Standardausrüstung von jedem Snowboarder, denn sie schützen deine Hände vor Nässe und Kälte. Sie sollten deshalb - genau wie deine Snowboardkleidung - wasserdicht und atmungsaktiv sein.

Socken

Sie sind zwar keine Voraussetzung, aber für verbesserten Komfort empfehlen wir den Kauf eines Paares spezieller Snowboard- oder Skisocken. Sie sind atmungsaktiv und verfügen über zusätzliche Polsterung an Stellen, die hoher Reibung ausgesetzt sind.

Goofy oder Regular?

Bevor es losgeht in Richtung des ersten Snowboardurlaubs, ist es außerdem ratsam herauszufinden, welchen Fuß du beim Snowboarden vorne haben möchtest. Snowboarder nennen das auch Goofy (Rechter Fuß vorne) oder Regular (Linker Fuß vorne). Grundsätzlich gesprochen sollte dein dominanter Fuß auf dem Brett hinten stehen und es gibt einige Möglichkeiten herauszufinden, welcher das ist.

Eine Option ist, einfach jemanden zu fragen, dich von hinten zu schubsen. In der Regel machst du automatisch mit deinem stärkeren Fuß einen Schritt nach vorne. Und damit weißt du auch, welcher beim Snowboarden vorne sein sollte.

Eine andere Möglichkeit ist es, so schnell es geht zu rennen und dann abrupt zu stoppen. Hier ist der Fuß, mit dem du abbremst dein dominanter Fuß. Falls das dein linker Fuß ist, bist du regular, sollte es dein rechter sein, bist du goofy.

Am besten versuchst du deine Fußstellung bereits vor deinem ersten Snowboardtrip herauszufinden, denn so wissen die Mitarbeiter im Shop oder Verleih direkt, wie sei deine Bindungen einstellen müssen. Und falls du dir doch unsicher bist, kannst du mit ihnen natürlich nochmal testen, welche Fußstellung die richtige ist.

Die Grundlagen des Snowboardens

Weiter geht es mit einigen wichtigen Grundlagen des Snowboardens. Wir können diese hier natürlich nur theoretisch auflisten, deshalb empfehlen wir es dir unbedingt, vor Ort einen Snowboardkurs mit zertifizierten Snowboardlehrern zu buchen. Mit ihnen kannst du dann dein theoretisches Wissen unter geschultem Auge in die Tat umsetzen. Trotzdem sind wir der Meinung, dass dir das theoretische Wissen dabei helfen kann, schneller Fortschritte zu machen und die Informationen aus dem Snowboardkurs besser zu verarbeiten.

Die Grundlagen des Snowboardens

Hinfallen

Eine der wichtigsten Lektionen beim Snowboarden ist die des richtigen Hinfallens. Die schlechte Nachricht ist, dass man zu Beginn des Lernprozesses viel hinfallen wird, was schmerzhaft sein kann. Denn wenn man falsch hinfällt (mit falsch meinen wir den Berg hinunter), kann das zu Verletzungen führen. Die gute Nachricht ist, dass du sofort mit dem Üben beginnen kannst.

Die wichtigste Regel beim Hinfallen ist, dass man immer den Berg hinauffällt. Egal, ob du mit dem Rücken oder mit der Brust zum Berg stehst, ein Sturz nach oben ist immer besser als ein Sturz nach unten. Da der Berg abschüssig ist, fällt man über eine kürzere Entfernung hinauf, und weniger Entfernung bedeutet weniger Geschwindigkeit, weniger Energie und weniger Belastung beim Sturz.

Wenn du doch außer Kontrolle geraten solltest und vorwärts den Berg hinunterfällst, dann widerstehe unbedingt dem Drang deine Hände nach vorne auszustrecken. Du kannst dich dabei an den Fingern und Handgelenken verletzen! Wenn du schon mal auf einer Wasserrutsche warst, weißt du, wie man die Arme X-förmig über der Brust verschränkt. Das ist auch beim Snowboarden eine super Technik, um im Falle eines Sturzes schlimmere Verletzungen zu verhindern.

Ein paar zusätzliche Tipps: Du solltest möglichst auf deinen Hintern fallen. Er ist weich und in den meisten Situationen relativ sicher, um darauf zu landen! Wir empfehlen aber auf jeden Fall auch, beim Lernen des Snowboardens eine Sturzhose zu tragen. Die ist gepolstert und schützen deine Hüfte, dein Steißbein und deine Gesäßknochen.

Aufstehen

Nach dem Hinfallen kommt aller Logik nach das Wiederaufstehen. Das klingt erstmal leicht, ist mit einem Snowboard an den Füßen unter Umständen aber ziemlich kompliziert. Grundsätzlich gibt es hier zwei Möglichkeiten:

Das Aufstehen über die Fersenkante: Das ist die gängigste Art des Aufstehens, vor allem unter geübteren Snowboardern. Man benötigt jedoch gutes Gleichgewicht und Kraft in den Beinen um so aufzustehen. Um über die Fersenkante aufzustehen, zieht man seine Füße mit angewinkelten Knien so nahe es geht zum Körper hin. Anschließend lehnt man sich nach vorne, drückt die Fersenkante in den Schnee und streckt die Beine langsam aus, indem man mit beiden Händen im Schnee die Balance hält.

Das Aufstehen über die Zehenkante: Die etwas einfachere Art des Aufstehens ist das Aufstehen über die Zehenkante. Dazu rollt man sich auf den Bauch, zieht die Füße in Richtung Bauch und drückt die Zehenkante in den Schnee, während man sich bergauf mit den Händen im Schnee abstützt.

Bremsen

Das Bremsen ist beim Snowboarden wahrscheinlich eine der wichtigsten Fähigkeiten. Natürlich ist es leicht zu bremsen, wenn du das Gefühl hast alles unter Kontrolle zu haben. Aber sobald du ein wenig Geschwindigkeit aufbaust, wird es etwas anspruchsvoller. Bevor du die Pisten des Anfängerbereichs verlässt, musst du lernen, wie du sowohl auf der Fersen- als auch auf der Zehenkante stoppen kannst.

Der erste Schritt ist das Bremsen auf der Fersenkante. Während du geradeaus fährst, drehe deinen Kopf und schaue über deine vordere Schulter auf die Seite der Piste. Erlaube deinen Schultern sich ein wenig zu drehen, wodurch sich auch deine Hüfte dreht. Nun öffnest du dein vorderes Knie in Richtung Nose und verlagerst dein Gewicht ein wenig nach vorne. Auf diese Weise beginnst du dich zu drehen und entlastest dein hinteres Bein, wobei deine Fersenkante in Kontakt mit dem Schnee bleibt. Von diesem Punkt aus musst du nur noch deinen hinteren Fuß herumdrehen (achte darauf, dass du dein Gewicht auf der Ferse hältst, damit deine Zehenkante keinen Kontakt mit dem Schnee hat). Dein Board wird auf natürliche Weise anfangen zu gleiten und sich an den Hang anpassen. Dann brauchst du nur noch Druck auf die Fersenkante auszuüben und du solltest zum Stehen kommen! Die ersten paar Male wirst du vielleicht stürzen, aber das ist ganz normal!

Für das Anhalten auf der Zehenkante musst du diese Bewegung in umgekehrter Reihenfolge wiederholen. Während du eine gerade Linie fährst, drehst du deinen Kopf und schaust zu dem Pistenrand, zu dem deine Brust zeigt. Deine Schulter sollte sich in die Richtung drehen, in die du schaust, und deine Hüfte sollte folgen. Danach drehst du dein vorderes Knie nach innen und übst Druck auf die Zehenkante deines Boards aus. Nimm das Gewicht deines hinteren Fußes weg, lass die Zehen unten und die Ferse oben, damit du nicht hängen bleibst, und fange an, ihn wie beim Stoppen der Fersenkante herumzuschieben. Dann ziehst du einfach die Zehen ein und du gleitest bis zum Stillstand! Auch hier wirst du eventuell wieder hinfallen, aber keine Sorge, das gehört zum Lernprozess dazu.

Backside und Frontside Turns

Gleiten

Mit dem Gleiten auf dem Board fängt alles an - natürlich erst, wenn du das Gleichgewicht im Stehen beherrschst - aber das Gleiten - auch Leafing genannt - wird zu deinem Rückzugsort. Gleiten ist ein entscheidender Teil der Weiterentwicklung auf dem Snowboard. Es ist die Bewegung, bei der man sich von einer Seite zur anderen über den Hang bewegt, während man direkt den Berg hinunterblickt. Indem du auf deiner Fersenkante bleibst und langsam über den Hang fährst, kannst du die meisten Gefälle schnell bewältigen! Wenn du auf der anderen Seite angekommen bist, fährst du einfach in die andere Richtung zurück und bleibst dabei auf deiner Fersenkante, ohne dich zu drehen. Auf diese Weise kannst du dich nicht nur am Berg bewegen, ohne zu wenden, sondern auch die Grundlagen einer anderen wichtigen Fähigkeit erlernen: das Wechselfahren! Aber das ist ein Thema für einen anderen Tag.

Kurven einleiten

Nun ist es an der Zeit, die Kurven auf dem Snowboard zu meistern. Das Kurven fahren erfordert einen einzigartigen Rhythmus, der von deinem vorderen Fuß angeführt wird und auf den dein hinterer Fuß folgt. Es ist sehr hilfreich, wenn du deine Hüfte hin und her bewegst, um zuerst den vorderen Fuß in die Drehung zu drücken und dann sofort mit dem hinteren Fuß einschwenkst und folgst. Mit der Zeit wird diese Technik zur Selbstverständlichkeit, aber am Anfang ist es wichtig das Gewicht auf den vorderen Fuß zu verlagern, wenn du dich in die Drehung lehnst. Dann bewusst das Gewicht auf den hinteren Fuß verlagern, um die gesamte Bewegung zu vollziehen. Das ist ein super kurzer Abschnitt, um dich mit dem Kurven fahren vertraut zu machen - jetzt musst du es nur noch ausprobieren.

Backside und Frontside Turns

Beim Kurven fahren mit dem Snowboard gibt es zwei verschiedene Drehrichtungen: Backside und Frontside Turns. Bei einem Backside Turn stehst du auf deiner Fersenkante mit dem Rücken zum Berg und versuchst mit Hilfe einer Kurve auf die Zehenkante zu wechseln.

Bei einem Frontsideturn stehst du auf deiner Zehenkante mit dem Rücken zum Tal und versuchst auf deine Fersenkante zu wechseln. 

Meistens fühlt sich eine Drehrichtung einfacher an, als die andere. Das ist ganz normal und bedeutet einfach, dass du deine schwächere Richtung noch mehr Wiederholungen benötigt. 

Die besten Tipps für Anfänger

Nun, da du die Grundlagen des Snowboardens beherrscht, haben wir hier ein paar hilfreiche Anfängertipps zusammengestellt, die einem den Einstieg in den Snowboardsport etwas erleichtern sollen. 

Die besten Tipps für Anfänger
Probiere das Snowboarden mit einem Leihboard

Wenn es um das Kaufen eines Snowboard geht, lass dir lieber etwas Zeit und gib nicht sofort jede Menge Geld für Board, Bindung und Boots aus, bevor du je auf dem Snowboard gestanden bist! Auch wenn du den Sport sehr wahrscheinlich lieben wirst, versuche es lieber erst mal mit einem Leihboard bis du dir ganz sicher bist.

Im Shop gilt: Ehrlich währt am längsten. Lass die Verkäufer wissen, dass du Anfänger bist und mache so genaue Angaben wie möglich, damit sie die richtige Ausrüstung für dich finden. Lass dir außerdem Zeit bei der Auswahl deiner Boots. Wenn sie drücken oder sich nicht gut anfühlen, lass dir ruhig ein anderes Paar zur Auswahl geben, denn passenden Boots sind essentieller Bestandteil deiner Ausrüstung. Es gibt kaum was unangenehmeres als drückende Snowboardboots!

Nimm dir Unterricht

Wenn du die ersten Versuche auf dem Board wagst, kann es schwierig und frustrierend sein diese neuen Fähigkeit von Grund auf zu erlernen. Deshalb buchst du am besten einen Platz in einer Snowboardschule und machst dir so dein Leben ein wenig leichter. Wir raten immer dazu von Anfang an Unterricht zu nehmen, damit du dich in die Hände von Profis, die viel Wissen und Erfahrung mitbringen, begeben kannst. Die Snowboardlehrer bringen dir die besten Tipps und Tricks bei, um ein sicherer und selbstbewusster Snowboarder zu werden.

Natürlich ist eine Snowboardschule ein teurer Zusatz zum Urlaub, aber es ist einfach der beste Weg, um schnell gut zu werden. Deine Freunde und deine Familie sind vielleicht gute Snowboarder, aber ihr unprofessioneller Unterricht ist wahrscheinlich nicht der schnellste Weg zum Ziel - es gehört einfach ein wenig mehr dazu, als am Gipfel auszusteigen und nach unten zu fahren.

Lerne den Lift zu benutzen

Das Anstehen am Lift und das Ein- und Aussteigen beim Sessellift ist wahrscheinlich der stressigste Teil am Snowboardfahren lernen. Die Panik setzt ein und man macht Fehler. Aber keine Angst, das Liftfahren ist bei weitem nicht so beängstigend, wie du vielleicht denkst. Punkt Eins ist das Anstehen: Es gibt ein paar allgemeine Grundsätze, wenn es ums Anstehen geht.

Erstens: Bleib außen in der Liftschlange, da geht es schneller und man hat mehr Platz und Kontrolle. Lass den vorderen Fuß angeschnallt und nimm den hinteren Fuß aus der Bindung. Stell den hinteren Fuß auf den Schnee hinter dir, um das Gleichgewicht zu halten und zu manövrieren - das nennt man "Skaten" und ist eine weitere nützliche Fähigkeit, die du lernen solltest! Nutze deinen hinteren Fuß, um dich langsam vorwärts zu schieben, während sich die Warteschlange bewegt. Hab auch keine Scheu deine Ellbogen einzusetzen und dich durchzusetzen wenn nötig - Liftschlangen sind verrückte Orte und du musst selbstbewusst sein. Sonst schaffst du es nie bis nach vorne.

Wenn du es zum Einlass geschafft hast, versuche als Anfänger am Rand zu bleiben. Scheue dich nicht Leute zu bitten, mit dir Platz zu tauschen, wenn es nötig ist. Nach etwas zu fragen, das dir mehr Komfort verschafft oder mit dem du dich sicherer fühlst, ist niemals ein Grund, um sich zu schämen. Stütze dich an der Seite des Einlasses ab und stelle dann deinen hinteren Fuß zwischen deine Bindungen auf dein Board, die äußere Kante deines Fußes schön flach an deiner hinteren Bindung anliegend. Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, schiebst du dich sanft nach vorne auf den “fliegenden Teppich”. Wenn der Stuhl hinter dir auftaucht, setzt du dich einfach ganz normal hin und entspannst dich. Sei ganz locker, zerbrich dir nicht unnötig vorher den Kopf, denn du wirst es schaffen.

Sichere dein Snowboard bei Pausen

Sobald du eine Pause von schweißtreibenden Abfahrten auf der Piste brauchst und dein Snowboard abschnallen willst, solltest du unbedingt daran denken dein Snowboard ausreichend zu sichern. Achte darauf, dass du das Snowboard in einer flachen Ebene abschnallst und anschließend sofort festhältst. Ansonsten kann es schnell vorkommen, dass dein Snowboard ein Eigenleben entwickelt und die Piste hinunterrast (was zwar lustig aussieht, für andere Wintersportler allerdings extrem gefährlich werden kann).

Deshalb ist es wichtig, dein Snowboard während der Pause in dafür vorgesehenen Ski- oder Snowboardhaltern abzustellen. Falls diese voll sind, was in der Hauptsaison durchaus des öfteren vorkommen kann, solltest du dein Snowboard umdrehen und mit der Base nach oben zeigend im flachen Schnee ablegen.

Sei geduldig

Es ist kein Geheimnis: Die ersten Tage sind hart! Aber gib nicht zu schnell auf. Denn zum Glück wird Snowboarden, je mehr Zeit du auf der Piste verbringst, auf jeden Fall einfacher. Fange mit einfachen Übungen wie dem Aufstehen mit angeschnalltem Snowboard und dem Rutschen auf flachen Pisten an. Und sei am Anfang nicht zu überambitioniert und versuche dich bei deinen ersten Abfahrten auf der Piste direkt an Kurven.

Das Beugen der Knie ist beim Snowboarden das A und O. Damit solltest du es zu Beginn auf jeden Fall übertreiben. Denn wenn du nicht das Gefühl hast, du übertreibst es damit, gehst du wahrscheinlich nicht tief genug in die Knie. Außerdem ist es wichtig, dass du dich weit nach vorne lehnst, denn das gibt dir mehr Kontrolle bei deinen ersten Kurven.

Und ganz wichtig: Denke niemals, dass es peinlich ist, dass du Anfänger bist. Wir haben alle mal klein angefangen, auch die, die heute als Profis unterwegs sind.

FAQs zum Snowboarden

Kann ich meinen Skipass online kaufen?

Ja, es ist ganz einfach einen Skipass online zu kaufen. Wenn du bei Google "Skipass für Anfänger" eingibst, wirst du direkt zur richtigen Seite weitergeleitet. In der Regel bezahlst du online und holst deinen Skipass an der Talstation ab.

Was ist in den Ski- und Snowboardpaketen für Anfänger enthalten?

Das ist je nach Anbieter unterschiedlich, aber normalerweise bucht man damit die Unterkunft, die Flüge und die Transfers. Außerdem sind in einem Anfängerpaket noch der Skipass, die Snowboardschule für 4 oder 5 Tage und die gesamte Ausrüstung wie Board, Bindung und Boots enthalten. Deine Kleidung solltest du natürlich selbst mitbringen.

Wie bekomme ich die passende Ausrüstung?

Die Kleidung sollte einfach deiner üblichen Konfektionsgröße entsprechen. Die Skijacke sollte groß genug sein, dass du noch mehrere Schichten darunter tragen kannst, aber trotzdem noch eng genug anliegen - sonst dringt der Wind zwischen die Schichten. Am besten lässt du dich von den Profis im Skiverleih beraten, was die Ausrüstung angeht. Achte auf ihre Ratschläge und lass dich von ihnen in die richtige Richtung weisen.

FAQs zum Snowboarden
Lohnt es sich, in die richtige Ausrüstung zu investieren?

Hundertprozentig! Wenn du deinen ersten Snowboardurlaub hinter dir hast und du unvermeidlich süchtig geworden bist, kannst du dir überlegen, ob du in eine eigene Ausrüstung investieren willst. Denn diese kann deine Art zu fahren entscheidend verbessern. Zu Beginn deines ersten Urlaubs solltest du jedoch die Einfachheit genießen. Lasse dir von den Spezialisten im Skigebiet helfen. Wenn du dann aber irgendwann bereit für die erste eigene Ausrüstung bist, findest du alle wichtigen Ratschläge im Ridestore Magazin.

Kann ich mit Muskelkater und Müdigkeit rechnen?

Ein Nachteil deines ersten Snowboard-Abenteuers ist leider, dass der Muskelkater und die Müdigkeit etwas schockierend sein können. Es ist derselbe Schmerz und Muskelkater wie bei einem epischen Krafttraining, bei dem sich am nächsten Tag sogar das Gehen als schwierig erweist. So wird es sich die ganze erste Woche anfühlen, weil du neue Muskeln beanspruchst und dich auf eine für deinen Körper unbekannte Weise bewegst. Schließlich ist Snowboarden ein hervorragendes Training für deine Muskeln. Deshalb ist es so wichtig, sich vor und nach dem Tag zu dehnen! Das hilft gegen Muskelkater und Müdigkeit.

Sollte ich vorher üben?

Ein guter Ratschlag für die Vorbereitung auf einen Snowboardurlaub ist es, in einer Skihalle zu üben, wenn es in deiner Nähe eine gibt. Es gibt in ganz Europa Indoor-Skizentren und diese sind eine hervorragende Möglichkeit, sich an das Gefühl zu gewöhnen, die Boots, die Bindung und das Brett zu tragen. Außerdem sind sie ein super Weg, um das Gleichgewicht aus dem Board zu bekommen und mit dem Board vertraut zu werden. Mach dir aber keine Sorgen, wenn du diese Möglichkeit nicht hast, denn dein Snowboardlehrer wird dir bei deiner Ankunft im Skigebiet bei allem helfen.

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