Du bist auf der Suche nach dem ultimativen Guide zu den Olympischen Winterspielen, oder möchtest einfach nur mehr über die Spiele und wie es alles angefangen hat lernen? Dann bist du hier genau richtig. Alle Informationen zu den Olympischen Winterspielen findest du in diesem Artikel.
Die Olympischen Spiele haben eine jahrtausendealte Tradition, die im antiken Griechenland begann – doch erst im 20. Jahrhundert hielten auch die Winterdisziplinen Einzug. Seitdem sind die Olympischen Winterspiele ein fester Bestandteil des internationalen Sports und feiern Athletik, Technik und Leidenschaft im Schnee. Als eingefleischte Wintersportfans haben wir für dich die wichtigsten Infos rund um die Winterspiele zusammengestellt: von den Anfängen bis zum aktuellen Medaillenspiegel, von den Highlights der letzten Spiele in Peking bis hin zu einem Ausblick auf die Olympischen Winterspiele 2026 in Cortina d’Ampezzo.
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Inhaltsverzeichnis
Wo fanden die Olympischen Winterspiele 2022 statt?
Wie viele Wettbewerbe gibt es bei den Olympischen Winterspielen?
Geschichte der Olympischen Winterspiele
Der Medaillenspiegel
Die Olympischen Winterspiele 2022 fanden in Peking statt – eine Entscheidung, die nicht ganz unumstritten war. Schließlich ist Peking vor allem als riesige Metropole mit hoher Luftverschmutzung bekannt, nicht gerade als klassisches Wintersportziel. Dennoch wurden vom 2. bis 20. Februar 2022 die internationalen Wettbewerbe dort ausgetragen. Während dieser Zeit herrschten ungewöhnlich niedrige Temperaturen, die zu teils extremen Bedingungen führten. Einige Wettkämpfe mussten aufgrund der klirrenden Kälte verschoben oder abgesagt werden – bei den Biathlonrennen beispielsweise wurden bis zu -20 °C gemessen, was bei einigen Athlet:innen sogar zu Erfrierungen führte.
Obwohl Peking geografisch durchaus Kälteeinbrüche erleben kann – mit Temperaturen, die gelegentlich auf bis zu -27 °C fallen –, ist die Stadt generell für eher milde Winter bekannt, mit durchschnittlichen Werten zwischen 3 °C und -7 °C. Schnee fällt dort allerdings selten in größeren Mengen. Für die Spiele wurde daher nahezu der gesamte Schnee künstlich erzeugt und aufwendig mit LKWs zu den Austragungsorten transportiert. Trotz der beeindruckenden technischen Umsetzung bleibt der Austragungsort ein ungewöhnlicher Schauplatz für Winterspiele – nicht zuletzt wegen des Kontrasts zwischen Stadtbild und Sportereignis.
Unabhängig von den extremen Temperaturen und den dadurch verursachten Verschiebungen einiger Wettbewerbe galten die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking als Erfolg – sowohl für China als auch für das Internationale Olympische Komitee (IOC). Sportlich gab es zahlreiche Höhepunkte, darunter Weltrekorde und beeindruckende „World’s Firsts“. Historisch gesehen schrieb Peking ebenfalls Geschichte: Zum ersten Mal überhaupt war eine Stadt Gastgeber für sowohl Sommer- als auch Winterspiele. Dank der bereits vorhandenen Infrastruktur aus den Sommerspielen 2008 konnte China auf große Teile der bestehenden Sportstätten zurückgreifen.
Damals kosteten die Sommerspiele rund 52,7 Milliarden US-Dollar – eine Summe, die für viele andere Länder schlichtweg untragbar wäre. Zum Vergleich: Südkorea investierte für die Winterspiele 2018 in Pyeongchang rund 15,4 Milliarden Dollar – und selbst das galt bereits als ambitioniert. Für China hingegen war auch die Austragung der Winterspiele finanziell kein Problem. Die starke Wirtschaft und der politische Wille, sich als globaler Player im Spitzensport zu präsentieren, machten Peking 2022 zu einer Bühne mit Symbolkraft – weit über den sportlichen Rahmen hinaus.
Dank einer minutiös durchgeplanten Organisation präsentierte sich China während der Olympischen Winterspiele 2022 nach außen hin als effizientes und gut vorbereitetes Gastgeberland. Die Spiele sollten als Zeichen für Offenheit und internationale Zusammenarbeit stehen und Brücken zu anderen Nationen schlagen. Doch das politische Klima war angespannt: Chinas Abwesenheit beim COP26-Klimagipfel in Glasgow sowie die anhaltenden Menschenrechtskritiken, etwa im Umgang mit Minderheiten, sorgten international für Stirnrunzeln und stellten die diplomatische Wirkung der Spiele auf die Probe.
Trotz einiger politischer Boykotte – bei denen einige Länder offizielle Vertreter, nicht aber ihre Sportler, entsandten – war das Interesse der Athlet:innen ungebrochen. Die Sportlerinnen und Sportler reisten mit großer Motivation an, um ihr Land auf der großen Bühne zu vertreten. Und sportlich gesehen verliefen die Spiele weitgehend fair und im Geist der Olympischen Werte. Kleine Unstimmigkeiten und organisatorische Herausforderungen gab es dennoch – wie bei fast jeder Großveranstaltung –, sie konnten den Gesamtverlauf jedoch kaum trüben.
Die Austragung der Winterspiele in Peking hatte weitreichende symbolische Bedeutung. Zwar präsentierte sich China nach außen hin als moderner und effizienter Gastgeber, doch politisch war die Entscheidung umstritten. Die Spiele sollten Weltoffenheit vermitteln, stießen jedoch auf Kritik aufgrund der Menschenrechtslage und Chinas Abwesenheit beim Klimagipfel in Glasgow. Trotz dieser Spannungen galten die Spiele für das IOC und China als Erfolg. Peking wurde zur ersten Stadt, die sowohl Sommer- als auch Winterspiele ausrichten durfte. Durch bestehende Infrastruktur konnten enorme Kosten eingespart werden.
Ein zentrales Thema, das die Winterspiele in Peking begleitete, waren mehrere umstrittene Entscheidungen der Wettkampfrichter. Beim Skispringen kam es zu Disqualifikationen, weil einige Athleten angeblich zu weite Anzüge trugen – obwohl diese zuvor in anderen Wettbewerben zugelassen worden waren. Einer der betroffenen Springer äußerte öffentlich Unverständnis, da er exakt denselben Anzug Tage zuvor verwendet hatte. Die Entscheidungen wurden nicht zurückgenommen, und kein betroffenes Team konnte eine Medaille gewinnen.
Im Mixed 2.000 m Eisschnelllauf wurde das US-Team wegen Behinderung durch andere Teilnehmer:innen disqualifiziert, wodurch China weiterkam und anschließend Gold holte. Eine Beschwerde wurde abgelehnt. Ähnlich verlief der 1.000 m-Wettbewerb, bei dem zwei südkoreanische Athleten disqualifiziert wurden – zugunsten von zwei Chinesen. Im Finale wurde der ungarische Sieger ebenfalls disqualifiziert, wodurch China Gold und Silber holte. Beschwerden beider Nationen wurden vom ISU abgewiesen.
Im Staffelwettbewerb über 5.000 m stürzte das chinesische Team und wurde zunächst Letzter. Nach einer Revision, in der ein Kontakt mit einem kanadischen Athleten festgestellt wurde, durfte China dennoch weiterfahren. Auch im Snowboarden kam es zu Kritik: Max Parrot gewann Gold im Slopestyle trotz eines verpassten Grabs, da der Fehler auf den Aufnahmen nicht klar zu sehen war. Su Yiming holte Silber, Mark McMorris Bronze.
Im Halfpipe-Finale zeigte Ayumu Hirano den ersten Triple Cork der Olympia-Geschichte – doch die Jury bewertete ihn fälschlich als Double Cork. Hirano wiederholte den gefährlichen Trick im nächsten Lauf und sicherte sich Gold. Die Situation war Anlass für breite Diskussionen über die Kompetenz der Judges bei Snowboard-Wettbewerben.
Nicht nur auf, sondern auch abseits der Pisten sorgten die Olympischen Spiele in Peking für Diskussionen – insbesondere im Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen. Immer wieder wurde von fragwürdigen Entscheidungen berichtet, bei denen Athlet:innen fälschlicherweise in Quarantäne geschickt wurden. Grund dafür waren teilweise unzuverlässige Testergebnisse, die sich später als falsch herausstellten. Einige Sportler verpassten dadurch ihre Wettkämpfe. Besonders medienwirksam war der Fall des finnischen Eishockeyspielers Marko Anttila, der zwar isoliert wurde, dort jedoch unzureichend versorgt wurde – sogar mit zu wenig Essen. Auch die belgische Skeleton-Athletin Kim Meylemans wurde nach abgeschlossener Quarantäne nicht ins olympische Dorf zurückgelassen, sondern in eine weitere Quarantänestation verlegt. Erst nach deutlicher Kritik und dem Eingreifen des IOC konnte sie aus der Isolation entlassen werden. Diese Vorfälle sorgten weltweit für Unverständnis und warfen Fragen zum Umgang mit Athlet:innen abseits der Wettkämpfe auf.
Normalerweise ist das Thema Verpflegung bei Olympischen Spielen kein großes Gesprächsthema. Doch bei den Winterspielen 2022 sorgte das Catering für ordentlich Aufsehen. Mehrere Athleten berichteten, dass es nach den Wettkämpfen oft nur kleine Snacks oder eine Handvoll Nüsse gab – richtige Mahlzeiten, die den Körper regenerieren und mit Energie versorgen sollten, fehlten häufig komplett. Auch die Qualität des Essens und der Restaurants im und rund um das Olympische Dorf wurde vielfach kritisiert. Die Gerichte seien einfallslos, lieblos zubereitet und teils kaum genießbar gewesen. Einige Delegationen hatten offenbar bereits mit Problemen gerechnet – so brachte das amerikanische Team vorsorglich eigenes Essen wie Nudeln und haltbare Fertigmahlzeiten mit, um auf Nummer sicher zu gehen.
Das alles überlagernde Thema bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking war wenig überraschend die Pandemie. Trotz intensiver Bemühungen der chinesischen Behörden, alle Athleten, Mitarbeiter und Medienvertreter in einer streng kontrollierten Olympia-Bubble zu halten, kam es zu mehreren Covid-19-Fällen, die den Ablauf der Wettbewerbe beeinflussten. Einige Athleten konnten aufgrund positiver Tests nicht antreten und mussten ihre Teilnahme kurzfristig absagen. Bereits zwei Wochen vor Beginn der Spiele mussten sich die meisten internationalen Teilnehmer im Olympischen Dorf isolieren und durften keinerlei Kontakt zur Bevölkerung in Peking haben. Das Dorf wurde faktisch von der Außenwelt abgeschottet – ein Konzept, das bei vielen für Kritik sorgte. Die strikten Maßnahmen der chinesischen Regierung wurden als überzogen empfunden und warfen Fragen zur Transparenz, Freiheit und zum Umgang mit internationalen Gästen auf.
Das Spektakel erstreckte sich über fast drei Wochen – genauer gesagt 18 Wettkampftage – und fand vom 2. bis zum 20. Februar 2022 statt. In diesem Jahr gab es mehr Winterdisziplinen als je zuvor, was die Spiele in Peking zu den bislang größten Olympischen Winterspielen der Geschichte machte. Direkt im Anschluss folgten die Paralympischen Winterspiele, die vom 4. bis zum 13. März 2022 ausgetragen wurden. Auch sie profitierten von der umfangreichen Infrastruktur und den Austragungsorten der Olympischen Wettbewerbe.
Die Olympischen Winterspiele sind ein riesiges Event, das alle vier Jahre an einem wechselnden Austragungsort stattfindet. Insgesamt setzen sich die Spiele aus 15 verschiedenen Disziplinen zusammen, in denen es Qualifikationen, Vorläufe und Medaillenentscheidungen für Männer und Frauen gibt. Damit du den Überblick behältst, findest du unten eine vollständige Liste aller teilnehmenden Disziplinen.
Direkt im Anschluss an die Olympischen Spiele folgen die Paralympics, bei denen fünf Sportarten vertreten sind: Rollstuhl-Curling, Para-Eishockey, Para-Alpinski, Para-Snowboard und Para-Langlauf. Im Jahr 2022 nahmen 748 Para-Athletinnen und -Athleten an insgesamt 82 Medaillen-Events teil – zwei mehr als noch 2018 in Pyeongchang. Besonders erfreulich: Im Vergleich zu den vorangegangenen Spielen gab es 2022 76 Prozent mehr weibliche Teilnehmerinnen, was ein starkes Zeichen für die Entwicklung im paralympischen Sport setzt.
Alpin Ski
11 Events
Bobfahren
6 Events
Biathlon
10 Events
Langlauf
10 Events
Curling
19 Events
Freestyle Ski
14 Events
Eiskunstlaufen
12 Events
Eishockey
18 Events
Rodeln
6 Events
Nordische Kombination
3 Events
Snowboard
10 Events
Skeleton
3 Events
Eisschnelllaufen
12 Events
Kurzbahn-Eisschnelllauf
6 Events
Die Olympischen Winterspiele reichen – anders als ihr sommerliches Pendant – nicht bis ins antike Griechenland zurück. Also sorry, Sokrates, Curling war damals noch kein Thema.
Trotzdem ist ihre Entstehungsgeschichte alles andere als langweilig. Zwischen zwei Weltkriegen, beeinflusst von politischen Interessen und der Entwicklung der Sommerspiele zu Beginn des 20. Jahrhunderts, nahm die Idee der Winterspiele langsam Gestalt an. Wie genau das alles zusammenkam und wie daraus eines der größten Wintersport-Events der Welt wurde, erfährst du hier.
Als 1900 das neue Jahrhundert begann, lagen die ersten Olympischen Sommerspiele von 1896 in Athen noch frisch in Erinnerung. Zur gleichen Zeit entstand die Idee, auch den Wintersport mit einem eigenen Event zu feiern. Der Vorschlag kam vom Zentralschwedischen Verband für Sport – kurz SCFIF (nicht unbedingt eingängiger) – der 1901 die ersten Nordic Games in Stockholm organisierte.
Hinter der Idee steckte Viktor Balck, schwedischer Sportpionier, IOC-Mitglied und enger Freund von Pierre de Coubertin, dem Begründer der Olympischen Spiele. Die Nordic Games boten ein buntes Programm: Skispringen, Alpin-Ski, Langlauf, Skeleton, Eislauf, Eishockey – und natürlich Curling. Daneben gab es auch sportliche Exoten wie Rentierschlittenfahren, Militärübungen, Jagen und Ballonfahren. Klingt heute kurios, war damals aber absolut ernst gemeint.
Balck wollte den Wintersport noch stärker ins Rampenlicht rücken – vor allem Eiskunstlaufen, seine Herzensdisziplin. Als Präsident des Internationalen Eislaufverbands setzte er sich dafür ein, Eiskunstlaufen in die Olympischen Sommerspiele zu integrieren. Mit Erfolg: 1908 in London wurde es erstmals olympisch, Medaillen gingen an Ulrich Salchow und Madge Syers.
Für die Spiele 1912 in Stockholm schlug der Italiener Eugenio Brunetta d’Esseaux vor, eine Winterwoche mit Schnee-Disziplinen an die Sommerspiele anzuhängen. Die Schweden lehnten ab – schließlich sollten die Spiele mitten im Sommer stattfinden, und Schnee war weit und breit nicht in Sicht. So blieb die Trennung von Sommer- und Wintersport vorerst bestehen.
Bei den Olympischen Spielen 1916 wurde die Idee einer Wintersektion dem IOC erneut vorgelegt – und diesmal akzeptiert. Vorgesehen waren Disziplinen wie Eisschnelllauf, Eiskunstlauf, Eishockey und Langlauf. Doch der Erste Weltkrieg durchkreuzte die Pläne: Die Spiele sollten eigentlich 1920 in Berlin stattfinden, wurden aber nach Antwerpen verlegt. Dort fanden sie ohne Beteiligung der Kriegsparteien Deutschland, Österreich, Ungarn, Bulgarien und der Türkei statt. Erneut waren Eiskunstlaufen und Eishockey Teil des Programms und stießen auf großes Interesse.
Der Erfolg dieser Winterwettbewerbe führte dazu, dass man sich 1924 entschloss, dem Wintersport erstmals eine eigene Phase innerhalb der Olympischen Spiele zu widmen. Direkt nach den Sommerspielen in Paris wurden 11 Tage in Chamonix angesetzt – am Fuße des Mont Blanc, mitten im Herzen der französischen Alpen. Dort traten 250 Athleten aus 16 Nationen in 16 Wettbewerben gegeneinander an. Auch wenn diese Veranstaltungen damals noch offiziell zu den Sommerspielen gezählt wurden, gelten sie heute als die ersten Olympischen Winterspiele der Geschichte. Die ersten eigenständigen Winterspiele fanden dann 1928 in St. Moritz statt – allerdings nicht ganz reibungslos. Doch der Grundstein für eine getrennte Sommer- und Winterolympiade war endgültig gelegt.
Wie bereits erwähnt, gelten die Olympischen Winterspiele 1924 in Chamonix, Frankreich, offiziell als die ersten ihrer Art. Zwar waren sie damals noch organisatorisch an die Sommerspiele gekoppelt, doch rückblickend werden sie als eigenständige Winterspiele betrachtet – der Beginn einer neuen Ära für den Wintersport auf olympischer Bühne.
Die nächsten Winterspiele fanden 1928 im schweizerischen St. Moritz statt, wurden aber stark vom Wetter beeinflusst. Ein heftiger Blizzard unterbrach die Eröffnungszeremonie, und kurz darauf wurde es so warm, dass zahlreiche Disziplinen gar nicht oder nur eingeschränkt durchgeführt werden konnten. Auch die darauffolgenden Spiele 1932 im amerikanischen Lake Placid litten unter schwierigen Umständen: Die Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs und die große Wirtschaftskrise von 1928 führten dazu, dass viele europäische Nationen nicht über die nötigen Mittel verfügten, um ihre Athleten über den Atlantik zu schicken.
Die ersten Winterspiele fanden in Chamonix nach dem Ersten Weltkrieg statt und beinhalteten 11 Tage mit 16 verschiedenen Events aus 6 Sportarten und 9 Disziplinen. Bei den ersten Winterspielen nahmen 258 Athleten teil.
Die zweiten Winterspiele wurden in St. Moritz abgehalten. Diesmal mit nur 4 Sportarten, 8 Disziplinen und 14 Events. Teilgenommen an den Spielen haben 464 Athleten.
1932 war Lake Placid, New York, der Schauplatz der Olympischen Winterspiele. Aufgrund der Nachwehen des Ersten Weltkrieges konnten an den Spielen in den USA nur 252 Athleten teilnehmen. Es gab 14 verschiedene Wettbewerbe, über 7 Disziplinen und 4 Sportarten.
Deutschland wurde aufgrund der Teilnahme am Ersten Weltkrieg bis 1925 von den Olympischen Spielen ausgeschlossen. 1936 wurde es Deutschland gestattet, die Spiele auszutragen. Mit 646 Athleten waren die Spiele aufgrund der Anzahl der Teilnehmern die bisher Größten in der Geschichte. Insgesamt waren 4 Sportarten vertreten, welche 8 Disziplinen und 17 Wettbewerbe umfassten.
Die Spiele 1940, eigentlich geplant in Sapporo, Japan, wurden aufgrund des Zweiten Weltkrieges abgesagt.
Das gleiche Schicksal folgte auf die geplanten Spiele 1944 in Cortina d’Ampezzo in Italien.
Da die Schweiz mit ihrer ersten Austragung der Spiele aufgrund widriger Wetterbedingungen nicht zufrieden war, hatte sich die Schweiz erneut auf die Spiele 1948 mit St. Moritz beworben und konnte diese anschließend auch austragen. Insgesamt nahmen 669 Athleten, aus 4 Sportarten an 22 Wettbewerben teil.
Norwegen, die bis dato erfolgreichste Nation bei den Olympischen Winterspielen, trug die Spiele im Jahr 1952 aus. In der Vergangenheit dominierte das skandinavische Land die Medaillentabelle der Spiele und holte bis auf die Spiele 1932 in den USA immer die meisten Medaillen nach Hause. Wenig überraschend war Norwegen auch dieses Jahr das Land mit den meisten Medaillen. Bei den Spielen 1952 traten 694 Athleten in 4 Sportarten, 8 Disziplinen und 22 Wettbewerben an.
Nach der Schweiz erhielt auch Italien eine erneute Chance die Spiele abzuhalten. 821 Athleten gingen bei den Spielen an den Start. Die Spiele wurden traditionell mit 4 Sportarten ausgetragen. Dabei gab es 8 verschiedene Disziplinen mit 24 Wettbewerben. Nach Erholung von dem Zweiten Weltkrieg konnte die Sowjetunion zum ersten Mal den Medaillenspiegel für sich entscheiden, was den Beginn einer dominanten Ära zeichnete.
Zu der Austragung ihrer zweiten Olympischen Winterspiele kamen die USA in 1960. In der heute unter dem Namen Palisades Tahoe in Kalifornien bekannten Stadt (damals Squaw Valley, der Name wurde jedoch aufgrund seiner diskriminierenden Bezeichnung gegenüber First Nations geändert), wurden die Spiele während des Vietnamkrieges abgehalten. Aufgrund der Kosten für finanziell ärmere Länder traten diesmal nur 665 Athleten in 4 Sportarten, bei 8 Disziplinen und in 27 Wettbewerben an. Erneut konnte die Sowjetunion den Medaillenspiegel für sich entscheiden.
In Grenoble, Frankreich fanden die Winterspiele 1964 statt. Diesmal wurden 6 Sportarten in 10 Disziplinen und 35 Wettbewerben ausgetragen. Bei dem Event traten 1158 Athleten an und Norwegen konnte sich gegen die Dominanz der Sowjetunion ausnahmsweise durchsetzen.
Grenoble versuchte sich wieder einmal als Austragungsort und wurde die Heimat für 6 Sportarten, 10 Disziplinen und 35 Events mit 1158 Athleten. Außerdem überholte Norwegen in diesem Jahr die Sowjetunion in der Medallienwertung.
Nach der Absage 1940 hatte Japan endlich seine Chance auf die Austragung der Winterspiele bekommen. Mit der gleichen Anzahl an Wettbewerben wie in Grenoble gingen 1123 Athleten an den Start. Erneut konnte die Sowjetunion den Medaillenspiegel deutlich für sich entscheiden.
Wieder die USA, wieder Lake Placid und wieder eine dominierende Sowjetunion, was aufgrund des Kalten Krieges zu etwas Frust beim Gastgeberland führte. Bei den 37 Wettbewerben traten in Lake Placid insgesamt 1072 Athleten an.
Ein etwas origineller Austragungsort wurde 1984 mit Sarajevo in Bosnien Herzegowina gewählt. Da der Erste Weltkrieg in der Entstehungsgeschichte der Winterspiele eine große Rolle gespielt hatte, wurden die Spiele an den Ort gebracht, wo Erzherzog Franz Ferdinand umgebracht wurde. Bei 39 Wettbewerben nahmen 1272 Athleten teil. Auch wenn die Spiele in der Sowjetunion ausgetragen wurden, war es diesmal die DDR, die die meisten Medaillen nach Hause holte.
Calgary, Kanada hieß der Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1988. Über drei Wochen konnten Besucher in Calgary neue Disziplinen wie Curling, Skispringen, Eisschnelllauf und sogar Freestyle Ski bestaunen. Insgesamt wurden 48 Wettbewerbe, über 10 Disziplinen und 6 Sportarten ausgefochten. Sagenhafte 1423 Athleten nahmen teil. Die Sowjetunion ging bei den Spielen das letzte Mal unter diesem Namen an den Start und sicherte sich erneut die meisten Medaillengewinne im Medaillenspiegel.
1992 kehrten die Olympischen Winterspiele wieder nach Frankreich zurück. Im französischen Albertville wurden die Spiele zum letzten Mal im gleichen Jahr wie die Sommerspiele ausgetragen. Auch mit von der Partie war ein vereintes Deutschland, welches sich direkt bei seinen ersten Olympischen Winterspielen die Oberhand im Medaillenspiegel sichern konnte. Ausgetragen wurden ganze 12 Disziplinen mit 57 Wettbewerben und 1801 Athleten.
Die neue Aufteilung der Spiele sah vor, dass zwischen den Sommer- und Winterspielen jeweils immer zwei Jahre Abstand besteht. Daher wurden die Winterspiele in Lillehammer, Norwegen, bereits in das Jahr 1994 vorgezogen. 1737 Athleten bestritten dabei 61 Wettbewerbe. Am Ende der Spiele ging Russland als Sieger nach dem Zerfall der UDSSR im Jahr 1991 hervor.
In Nagano, Japan, gab es eine weitere kleine Revolution, über die wir immer noch sehr glücklich sind. Snowboarden, mit den Disziplinen Halfpipe, Slopestyle und Snowboardcross, wurde den zuvor 6 Sportarten hinzugefügt. Als Gewinner der Spiele ging Deutschland hervor, welches sich überraschend gegen Russland durchsetzte. Bei dem Spektakel waren das erste Mal mehr als 2000 Athleten dabei.
Wieder in den USA und diesmal in Salt Lake City, Utah, konnten sich die Norweger:innen erneut nach 1968 die Vorherrschaft im Medaillenspiegel zurück erkämpfen. Bei den Spielen nahmen 2399 Athleten an 78 Wettbewerben teil.
In Turin kamen 2006 2508 Athleten zusammen, um die Winterspiele in 84 Wettbewerben auszutragen. Wieder einmal konnte sich Deutschland den Gesamtsieg sichern.
Beflügelt von den kanadischen Fans, gab es 2010 eine kleine Sensation. Zum ersten Mal in der Geschichte der Olympischen Spiele konnte sich Kanada mit den meisten gewonnen Medaillen durchsetzen.
2014 war Russland das erste Mal der Austragungsort für die Olympischen Winterspiele. In Sotschi traten 2873 Athleten in 98 Wettbewerben gegeneinander an. Aufgrund von ungünstigen Wetterbedingungen waren die Spiele für viele Teilnehmer eine Herausforderung. Die russische Delegation konnte sich am besten an die Gegebenheiten anpassen und gewann den Medaillenspiegel deutlich.
In Pyeongchang, Südkorea, wurden die Winterspiele erstmals in mehr als 100 Wettbewerben ausgetragen. Mit einer herausragenden Leistung konnte sich Norwegen gegenüber den Russen durchsetzen.
2022 fanden die Spiele unter erschwerten Bedingungen statt. Klirrende Kälte, die Covid-19 Pandemie und wenig Schnee machten die Winterspiele zu einer großen Herausforderung. Hinzu kam eine fragwürdige Menschenrechtslage im Austragungsland. Mit den widrigen Konditionen konnten die Athleten aus Norwegen am besten umgehen und holten sich den Gesamtsieg.
Bereits entschieden, werden die Winterspiele zum zweiten Mal in ihrer Historie in Cortina d’Ampezzo, Italien ausgetragen.
Der Medaillenspiegel hatte nicht immer den Stellenwert, den er heute bei den Olympischen Spielen einnimmt. Inzwischen ist er zwar ein fester Bestandteil der Berichterstattung, doch seine Aussagekraft ist begrenzt. Manche Länder waren bei allen bisherigen Winterspielen vertreten, andere traten nur unregelmäßig an, wechselten ihren Namen oder haben erst kürzlich erstmals teilgenommen.
Aus diesem Grund ist der Medaillenspiegel nicht immer ein hundertprozentig fairer Gradmesser für das Wintersport-Niveau eines Landes. Dennoch haben wir dir hier den aktuellen Stand zusammengestellt – damit du einen Überblick bekommst, wie sich die Nationen bei den vergangenen Olympischen Winterspielen geschlagen haben.
Einige Länder auf der Liste der erfolgreichsten Nationen bei den Olympischen Winterspielen sind wenig überraschend. Norwegen etwa blickt auf eine lange Wintersport-Tradition zurück – der Langlauf wurde dort sogar erfunden. Dank dieser frühen Dominanz konnte das kleine Land bereits in den ersten Jahren viele Medaillen sammeln. Mit dem Gewinn des Medaillenspiegels bei den Spielen 2022 in Peking hat Norwegen erneut bewiesen, dass mit ihm immer zu rechnen ist. Auch die USA, mit ihrer großen Bevölkerung und zahlreichen Wintersportmöglichkeiten, spielen traditionell vorne mit – insbesondere bei Olympischen Spielen im eigenen Land, wo man teilweise auch von der Abwesenheit anderer Nationen profitierte.
Deutschland liegt derzeit auf dem dritten Platz. Rechnet man die Medaillen der ehemals getrennten Staaten Ost- und Westdeutschland hinzu (Platz 13 und 18), kommt man auf 152 Gold-, 149 Silber- und 113 Bronzemedaillen – insgesamt also 416 Medaillen, was Deutschland in der Gesamtwertung sogar vor Norwegen bringen würde. Auch Russland und die Sowjetunion wären gemeinsam mit 314 Medaillen auf Rang zwei, doch nach dem Zerfall der Sowjetunion treten viele Nachfolgestaaten heute separat an, weshalb eine Zusammenrechnung nicht ohne Weiteres möglich ist.
Auffällig ist auch die Platzierung kleinerer Länder wie Österreich, die Schweiz oder die Niederlande in den Top 10. Während Österreich und die Schweiz mit ihrer Lage in den Alpen eine klare Wintersporttradition vorweisen, ist der Erfolg der Niederlande – vor allem durch ihre Dominanz im Eisschnelllauf – eher unerwartet. Nach den Spielen 2022 konnten die Niederlande sogar Russland überholen, da dieses wegen Dopingverstößen nicht vollständig unter eigener Flagge antreten durfte – und einige Medaillen deshalb nicht offiziell anerkannt wurden.
Den Medaillenspiegel selbst konnten bisher nur wenige Länder gewinnen. Angeführt wird die Liste von Norwegen mit neun Siegen, gefolgt von der Sowjetunion mit sieben, die ihre Erfolge zwischen 1956 und 1988 erzielte. Danach folgen Deutschland mit drei, Russland mit zwei, sowie die USA, Schweden, Ostdeutschland und Kanada, die jeweils einmal den Medaillenspiegel anführten.
Und natürlich zählt bei der Auswertung auch, welche Farbe die Medaille hat – daher haben wir für dich zusätzlich die Ranglisten nach Gold-, Silber- und Bronzemedaillen sortiert zusammengestellt. So bekommst du ein noch genaueres Bild davon, wie sich die Nationen auf dem Podium verteilt haben.
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