Gear GuidesReisenTipps
Sprache
Die besten Tipps für die Besteigung des Kilimandscharo | Ridestore Magazin

Der Kilimandscharo ist der höchste freistehende Berg der Welt, der höchste Berg Afrikas und der größte Vulkan in der östlichen Hemisphäre. Er liegt in Tansania an der Grenze zu Kenia und gehört zu den Seven Summits (den jeweils größten Bergen der sieben traditionellen Kontinente). Der schlafende Vulkan besteht aus drei Kegeln und der höchste Punkt des Berges liegt bei 5.895 Metern. Derzeit gibt es auf dem Berg sogar noch Gletscher und die Spitze des Berges ist das Ganze Jahr über mit Schnee bedeckt. Es wird aufgrund des Klimawandels vermutet, dass die Gletscher bis 2035 geschmolzen sind. Durch den vergleichsweise einfachen Anstieg und der Auswahl von sieben verschiedenen Routen ist der Kilimandscharo besonders beliebt bei Bergsteigern. Um zum Gipfel zu kommen, braucht man nur ein geringes Maß an bergsteigerischen Fähigkeiten. Trotzdem gibt es einiges zu beachten, wenn du dem Kilimandscharo trotzen willst. Unser Guide soll dir dabei helfen, dich bestmöglich auf deine Reise zum Dach von Afrika vorzubereiten.

Um den Kilimandscharo zu begehen, benötigst du die richtige Outdoorkleidung. Checke jetzt die neuesten Outdoor Jacken und Outdoor Hosen bei Ridestore.

Hiking kilimanjaro

Inhaltsverzeichnis

Wo befindet sich der Kilimandscharo?

Der Kilimandscharo befindet im Nordosten Tansanias in der Subsahara Afrikas. Tansania liegt an der Ostküste Afrikas in der Region der großen Seen. Tansania spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung von vor dem Aussterben bedrohten Tierarten und ist Fundort von hominiden Fossilien.

Der schneebedeckte Berg besteht aus drei unterschiedlichen Vulkankegeln und wird von einigen Gletschern durchzogen. Der höchste der drei Gipfel ist Kibo. Hier findest du den höchsten Punkt des Kilimandscharos. Am Kraterrand vom Kibo ragt der Uhuru Gipfel 5.985 Meter in die Höhe. Zum Vergleich der höchste Berg der Alpen, der Mont Blanc, ist nur 4.809 Meter hoch und damit einen ganzen Kilometer niedriger als der Kilimandscharo. Auch wenn der Berg deutlich kleiner ist als bekannte Berge in den Anden oder den Himalayas, ist es vor allem die Höhe, die sich der Berg von seiner Umgebung abhebt, die ihn so einzigartig macht. Ganze 5.885 Meter liegen zwischen dem Fuß des Berges und seinem Gipfel. Das macht den Kilimandscharo zu einem der markantesten Berge der Welt.

Die anderen beiden Krater des Kilimandscharos sind Mawenzi auf 5.149 Metern und Shira auf 4.005 Metern. Beide Vulkane gelten als erloschen. Kibo, der höchste der drei Krater, ist ein schlafender Vulkan. Theoretisch könnte dieser Vulkan noch mal eine Eruption hervorrufen, dies ist aber in naher Zukunft eher unwahrscheinlich.

Wie gelangt man zum Kilimandscharo?

Die meisten Routen zum Kilimandscharo sind ähnlich. In der Regel reist du zum nächsten Internationalen Flughafen, der liegt in Nairobi, Kenia. Von dort aus gibt es Anschlussflüge nach Arusha. Je nachdem, wo du deine Unterkünfte buchst, kannst du deinen Trip direkt von Arusha aus starten. Alternativ kannst du auch einen Bus nach Moshi oder Marangu nehmen, um näher am Berg zu sein. Marangu liegt am nächsten zum Kilimandscharo. Wenn du das besondere Erlebnis genießen möchtest, am Fuße des Berges zu übernachten, dann ist Marangu deine Wahl. Im Vergleich zu Moshi und Arusha ist Marangu sehr klein und du kannst hier keine luxuriösen Ferienanlagen erwarten. Von Marangu aus wirst du höchstwahrscheinlich die Marangu Route auf den Berg hinauf wandern. Die Marangu Route ist die beliebteste Route auf den Kilimandscharo und die einzige Route mit überdachten Übernachtungsmöglichkeiten. Suchst du lieber nach einer wilderen und weniger frequentierten Wanderroute, dann ist Marangu nicht die beste Wahl für deine Wanderung auf den Kilimandscharo. Die einzelnen Routen stellen wir dir aber noch im Detail vor.

How to get to Kilimanjaro

Ist die Kilimandscharo Besteigung schwierig?

Der Kilimandscharo gehört zu den Bergen fernab der 4.000 Meter Marke, die etwas leichter zu besteigen sind. Vergleicht man den Berg mit ähnlich hohen Gipfeln in den Himalayas, den Anden oder den Rocky Mountains, dann kann man sagen, dass selbst Personen mit wenig Bergsteigererfahrung diesen Berg meistern können.

Das liegt daran, dass der Aufstieg zum Uhuru Gipfel nicht sonderlich technisch ist. Das heißt, du musst kein Bergsteigerexperte sein, um auf den Gipfel zu kommen. Der gesamte Weg zum Gipfel kann gewandert werden. Eine professionelle Kletterausrüstung ist nicht notwendig. Die Hänge des Kilimandscharos sind weniger steil, sodass du dich nicht mit Klettersteigen und vertikalen Wänden auseinandersetzen musst. Die steilsten Abschnitte der Route lassen sich problemlos wandern. Das heißt aber nicht, dass der Aufstieg nicht anstrengend ist. Ein gutes Fitnesslevel und genügend Zeit zur Akklimatisierung sind notwendig, um diesen massiven Berg zu erklimmen.

Apropos Akklimatisierung, der Kilimandscharo ist so hoch, dass es einige Tage dauert, sich an den geringen Sauerstoffgehalt in der Luft zu gewöhnen. Unabhängig vom niedrigen Sauerstoffgehalt in den höheren Lagen können Wanderer aller Altersgruppen den Berg besteigen. Das macht den Kilimandscharo auch zu einem der beliebtesten Berge zum Wandern. Unterschiedliche Routen, die regelmäßig gepflegt werden, ermöglichen einen problemlosen Aufstieg zum Gipfel.

Klimazonen am Kilimandscharo

Der Kilimandscharo hat seinen eigenen Nationalpark, welcher sich in fünf unterschiedliche Klimazonen unterteilen lässt. In welcher Klimazone du dich befindest, ist abhängig, auf wie viel Höhenmeter du bist. Auf deinem Weg zum Gipfel des Kilimandscharos wirst du alle fünf Klimazonen durchqueren und dabei die wunderschöne Natur des Berges erleben.

Die Buschlandzone

800 – 1.800 Meter über dem Meeresspiegel am Fuße des Kilimandscharos liegt das Buschland. Hier findest du die meisten Ortschaften, von denen du deine Reise aus beginnen kannst. Städte wie Arusha, Moshi und Marangu liegen alle in dieser Klimazone. Im Buschland fällt sehr viel Regen durch das eigene Mikroklima, welches der Berg durch seine immense Höhe mit sich bringt. Das Buschland ist durchzogen von einer Vielzahl an kleinen Bächen und Flüssen, die durch die abtauenden Gletscher entstehen. Am Fuße des Kilimandscharos ist es oft neblig und die Luft ist meistens kühl. Hier und dort findest du eine Reihe von Kaffee- und Bananenplantagen, dessen Bauern sich das Klima des Berges zu gute machen.

Die Regenwaldzone

Die Regenwaldzone liegt 1.800 – 2.800 Meter über dem Meeresspiegel. Im Regenwald an den Hängen des Kilimandscharos beginnen die ersten steilen Abschnitte der Wanderung. Im Buschland ist die Steigung noch moderat. Ab 1.800 Meter beginnt der richtige Anstieg. Hier ist die Luft meist etwas wärmer und die Luftfeuchtigkeit ist deutlich höher. Um dich herum explodiert das Leben förmlich. Die umliegende Vegetation ist tiefgrün und Affen hangeln sich von Baum zu Baum. Mit ein wenig Glück bekommst du sogar Leoparden, Elefanten, Giraffen oder Buffalos zu Gesicht. In dieser Zone ist wasserdichte Kleidung ein Muss. Wenn du kein großer Fan von Regen bist, dann versuch vielleicht einen Aufstieg an der Nordseite des Kilimandscharos. Hier regnet es weniger oft, da die meisten Wolken an der Südseite durch transpirierende Flüssigkeit aufgrund der starken Sonneneinstrahlung entstehen.

Heide- und Moorlandzone

Zwischen 2.800 und 4.000 Meter liegt das Heide- und Moorland des Kilimandscharo Nationalparks. Über 2.800 Meter wird das Klima deutlich trockener und kälter. Die meisten einheimischen Pflanzen Afrikas können unter diesen Bedingungen nicht mehr überleben. Je höher du steigst, desto mehr schwindet der Wald um dich herum, bis nur noch Moore und Gestrüpp die Landschaften füllen. Irgendwo hier wirst du das Wolkenmeer durchbrechen und deine Augen erblicken die schneebedeckten Krater des Kilimandscharos. Geier, Mäusebussarde und Adler regieren hier die Lüfte, um in dem offenen Gelände auf die Jagd zu gehen.

Alpine Wüstenzone

Die vierte Zone, die du auf deinem Aufstieg durchqueren wirst, ist die alpine Wüstenzone. Sie liegt zwischen 4.000 und 5.000 Metern über dem Meeresspiegel. Die üppigen Wälder und die lebhaften Wildtiere hast du nun endgültig hinter dir gelassen. Pflanzen können bei dem niedrigen Sauerstoffgehalt nicht mehr überleben und somit finden sich hier oben auch keine Tiere mehr. Die Landschaft ist geprägt durch rostrotes Geröll und Gestein. Du könntest dich gefühlt auch auf dem Mars befinden. Hier oben warten auf dich atemberaubende Ausblicke und eine klare, kalte Luft. Schnell wird dein Körper auch merken, dass die Luft deutlich dünner wird. Kurzatmigkeit, Schwindelgefühl und eine erhöhte Herzfrequenz sind nichts Ungewöhnliches, wenn du dich in derartigen Höhenlagen befindest.

Die arktische Zone

5.000 Meter über dem Meeresspiegel beginnt die arktische Zone. Hier ist es kalt genug, dass sich Gletscher bilden konnten und das mitten in Afrika. Nur wenige Menschen erklimmen in ihrem Leben solche Höhen und das hat seinen Grund. Das Klima in der arktischen Zone ist sehr herausfordernd. Hier gibt es nichts mehr als eisige Kälte, Schnee und loses Geröll. Dies ist die letzte Etappe deiner Reise. Auf dich wartet der Kibo Krater mit seinem Uhuru Gipfel. Vom Gipfel aus hast du einen unvergesslichen 360° Blick über das Umland des Kilimandscharos. Hier bist du auf dem Dach Afrikas angekommen.

Die beste Jahreszeit für die Besteigung des Kilimandscharo

Am Kilimandscharo gibt es keine wirkliche Nebensaison. Durch seine geografische Lage kann der Gipfel das ganze Jahr über bestiegen werden. Am Fuße des Berges herrschen meist unveränderte Temperaturen und oben ist es unabhängig von der Jahreszeit sowieso immer kalt. Allzu viele Gedanken, wann du den Berg besteigen möchtest, musst du dir nicht machen. Wir empfehlen dir nicht in den Monaten März, April, Mai sowie November und Dezember den Aufstieg zu wagen, da es in dieser Zeit vermehrt zu Regenfällen kommt. Während der Regenzeit sind die Wege meist rutschig und du musst dich mit nassen Socken und nasser Ausrüstung rumschlagen. Dennoch ist der Aufstieg zu diesen Zeiten machbar.

Best times to climb Kilimanjaro

Kann jeder den Kilimandscharo besteigen?

An sich kann jeder den Kilimandscharo besteigen. Aber die Aufgabe solltest du nicht unterschätzen. Erstens, die Reise ist nicht gerade günstig. Zweitens erfordert die Reise auf den Kilimandscharo intensive Planung. Die Regierung Tansanias hat es per Gesetz verboten, dass man auf eigene Faust den Gipfel besteigen kann. Die alpine Höhe, extreme Kälte und das schwer zu erreichende Gelände machen die Rettung von Touristen und Bergsteigern äußerst schwer und gefährlich. Zudem befindet sich der Kilimandscharo in einem Nationalpark und man möchte nicht, dass sich Touristen abseits der Wege aufhalten. Wildtiere werden so kaum gestört und die Vegetation neben den offiziellen Wanderwegen bleibt erhalten. Ein weiterer Punkt ist auch, dass der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle für die Wirtschaft Tansanias ist. Daher möchte man auch an einer Naturattraktion wie dem Kilimandscharo mitverdienen. Es ist also nicht empfehlenswert beziehungsweise sogar fast unmöglich, die Tour auf eigene Faust zu machen.

Geführte Touren am Kilimandscharo

Es gibt eine Vielzahl an Unternehmen, die geführte Touren anbieten. Die geführten Touren finden in der Regel in Gruppen statt. Die Gruppen werden von einem Guide und ein bis zwei Pförtnern geführt. Um die Bergsteiger an die Höhe zu gewöhnen, wandert man nicht direkt zum Gipfel des Berges. In den Tagen vor dem finalen Aufstieg werden die Guides mit dir und deiner Gruppe zwischen 3-8 Stunden abhängig vom Fitnesslevel der Gruppe am Berg wandern. Dabei wird die Route zum Teil hochgewandert, aber auch wieder zurückgewandert, um den Körper stetig an den geringen Sauerstoffgehalt auf dem Berg zu gewöhnen. Je nachdem, welche Route gewählt wird, wird in der Nacht gecampt oder in einer Unterkunft übernachtet. Am letzten Tag der Tour geht es dann endlich zum Gipfel des Kilimandscharos. Dich erwartet am letzten Tag der Tour ein Wandermarathon von 12-16 Stunden inklusive Abstieg. Nichts für schwache Beine.

Die Touren sind oft sehr gut organisiert und die meisten Anbieter bieten komplette Pakete inklusive Flug, Transfer, Übernachtungen und geführter Tour an. Das macht die Wanderung auf den Gipfel des „Kilis“ auch so beliebt. Du kannst nicht einfach so beim Mount Everest aufschlagen und mit einer Gruppe zusammen den Berg erklimmen. Es ist schon eine einzigartige Erfahrung, am Fuße dieses majestätischen Berges zu starten und ihn zu erklimmen und das Ganze unterhalb einer Woche. Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, wo du so eine beeindruckende Erfahrung machst und dabei so viel Komfort erwarten kannst. Wer weiß, vielleicht findest du in deiner Gruppe auch neue Freunde für dein nächstes Bergabenteuer.

Kann man den Kilimandscharo auch ohne Guide besteigen?

Gesetzlich ist es verboten, auf eigene Faust den Berg zu besteigen. Es ist vorgeschrieben, dass du einen Guide und zwei Pförtner mit dir führst. Die meisten Gruppen erklimmen den Berg über die bekannteren Routen. Wenn du dir einen privaten Guide besorgst, hast du die Chance, auch eine der weniger bewanderten Routen zu wählen. Diese haben den Vorteil, dass nicht so viele Menschen auf der Route sind. Dafür sind diese Routen oft anspruchsvoller. Private Guides sind zudem teurer als Touren in einer Gruppe, außerdem gibt es nur eine begrenzte Anzahl an privaten Touren, die angeboten werden. Daher macht es Sinn, deine Tour weit im Voraus zu buchen. Mit einem privaten Guide musst du dich zudemselbst um die Buchung von Übernachtungen, Transfer und deinen Flügen kümmern. Das macht es nicht unmöglich, aber erfordert deutlich mehr Aufwand als mit einer Reiseagentur zu buchen.

Can you make an unguided ascent?

Wie viel kostet die Besteigung des Kilimandscharo?

Wie du schon gemerkt hast, es gehört einiges mehr dazu, den Kilimandscharo zu begehen, als einfach nur einen Guide zu buchen. Übernachtungen, Hotels und Transfer sowie Proviant müssen bezahlt werden. Ein Trip auf das Dach Afrikas kann zwischen 2.000 € und 6.000 € kosten. Am Ende kommt es darauf an, wie du Reisen möchtest. Gibst du dich mit Hostels oder günstigen Hotels zufrieden und hast kein Problem, den Aufstieg in einer großen Gruppe entlang einer eher populäreren Route zu machen, dann bist du auf der kostengünstigeren Seite unterwegs. Hast du Lust auf Komfort oder möchtest das Abenteuer einer wenig frequentierten Wanderroute erleben, dann wird es wahrscheinlich etwas teurerer für dich.

Die meisten Touren, die eine gute Qualität bieten, befinden sich preislich zwischen 2.500 € und 4.000 €. Natürlich abhängig davon, von wo du nach Kenia beziehungsweise Tansania fliegst und wie groß deine Gruppe ist, mit der du reist. Das schließt jedoch nicht die Ausrüstung ein, die du für den Aufstieg benötigst. Wasserdichte Kleidung, Wanderschuhe und Campingausrüstung musst du selbst besorgen. Falls du diese Dinge noch nicht besitzt, kannst du locker noch mal zusätzliche 1.000 € auf deinen Trip drauf rechnen. Wenn du auf hochqualitative Ausrüstung stehst, dann wahrscheinlicher eher 2.000 €. Schau einfach in deinem lokalen Outdoorshop vorbei und lass dich beraten.

Alles gar nicht so günstig für eine Woche wandern, oder? Wie kannst du deine Kosten also minimieren? Wie bei allem, je besser du vorbereitet bist, desto günstiger wird dein Trip. Informiere dich vorher ganz genau, was deine Anforderungen sind und welche Ausrüstung du wirklich benötigst. So sparst du Geld und im Nachhinein auch Platz auf deinem Dachboden für Dinge, die du irgendwie dann doch nicht gebraucht hast.

Spenden und Gruppentouren

Spendenunterstützte Touren sind ein beliebter Weg, einen guten Zweck zu unterstützen und gleichzeitig einen der schönsten Berge der Welt zu besteigen. Einige Anbieter bieten spendenunterstützte Touren an. Ein Teil deines Geldes für die Tour fließt dabei direkt an die jeweilige Spendenorganisation. Im Gegenzug übernimmt die jeweilige Spendenorganisation ein Teil der Kosten. Alles Geld, welches du während deiner Reise zum Beispiel über Social Media generierst, kannst du wiederum an einen guten Zweck spenden. So reduzierst du deine Kosten und kannst gleichzeitig auf eine Spendenorganisation und deren Projekte aufmerksam machen. Wenn du keinen Spendenaufruf machen möchtest, was vollkommen okay ist, dann gibt es noch weitere Wege, die Kosten für deine Reise zu minimieren.

Viele Anbieter stellen Hostels und Mehrbettzimmer zur Verfügung, nutzen größere Busse, welche für mehr Personen Platz bieten und haben eigens angestellte Guides und Pförtner. Dadurch können sie deutlich günstigere Preise anbieten, als wenn du mit unterschiedlichen Anbietern buchen würdest. Das auch ein Grund dafür, dass Gruppenreisen deutlich günstiger sind, als wenn du allein unterwegs bist. Je größer die Gruppe, desto günstiger die Preise. Wenn ihr sehr früh im Voraus bucht und das Geld direkt überweist, macht das den Trip ebenfalls günstiger. Hast du ein paar Freunde, die Lust auf ein Abenteuer in Afrika haben, dann schreib sie gleich mal an. Vielleicht bekommst du eine wanderlustige Truppe zusammen, um den höchsten Berg Afrikas zu erklimmen.

Charity and group climbs

Die richtige Ausrüstung zur Besteigung

Wie bei jedem Outdoorabenteuer ist es auch auf dem Kilimandscharo essenziell, die richtige Ausrüstung mit sich zu führen. Damit du in dem ganzen Wirrwarr aus Outdoorkleidung und Campingausrüstung nicht den Überblick verlierst, haben wir für dich noch mal aufgezählt, was du auf jeden Fall am Kilimandscharo benötigst. Wir würden dir empfehlen, mit den Anschaffungen nicht bis eine Woche vor deiner Abreise zu warten, ansonsten kann es womöglich sehr teuer werden.

Wanderschuhe für die Kilimandscharo Besteigung

Da du am Kilimandscharo nicht gesichert klettern musst, sind Bergsteigerschuhe wahrscheinlich ein bisschen zu viel des Guten. Da du aber bis zu 80 Kilometer wandern wirst, benötigst du gute Wanderschuhe. Achte dabei darauf, dass deine Schuhe wasserdicht sind und einen anständigen Knöchelsupport bieten. Außerdem solltest du deine Wanderschuhe vor deinem Trip nach Afrika einlaufen. Am besten suchst du dir Wanderungen mit ähnlichen Distanzen, die du auch am Kilimandscharo zurücklegen würdest. So verhinderst du böse Überraschungen beim Aufstieg, wenn die Schuhe auf der Wanderung zum Kilimandscharo auf einmal unerwartet reiben oder drücken.

Wasserdichte Kleidung für die Besteigung

Eine wasserdichte Jacke und eine wasserdichte Hose sollten auf jeden Fall zu deiner Ausrüstung dazugehören. Besonders in den niedrigeren Klimazonen des Kilimandscharos ist mit Regen und Feuchtigkeit zu rechnen. Wir empfehlen eine leichte Shell Jacke. So sparst du Gewicht und Platz in deinem Rucksack und hast zudem sehr viel Beweglichkeit beim Wandern. Vergiss nicht, auch wenn es in den unteren Klimazonen warm und feucht ist, ist es in den oberen Klimazonen des Kilimandscharos trocken und kalt. Daher brauchst du unterschiedliche Layer für die verschiedenen Klimazonen.

Isolierung und Schichten am Kilimandscharo

Gute, synthetische Funktionsunterwäsche sollte dir maximale Atmungsfähigkeit bieten. In unteren Lagen minimierst du so Schweiß und in oberen Lagen hält dich deine Funktionskleidung warm. Bring neben deiner Funktionsunterwäsche auch ein leichte Isolationsjacke mit. Speziell in höheren Lagen kannst du so deine Körpertemperatur besser regulieren.

Handschuhe, Kopfbedeckung und Socken

Leichte Innenhandschuhe sind perfekt für den Trip. Sie sind nicht zu warm und leicht zu verstauen. Dazu eignen sich auch ein paar wasserdichte Handschuhe für deine Zeit in der arktischen Zone. Um deinen Kopf warm zu halten, solltest du oben am Berg eine Mütze dabeihaben. Weiter unten eignen sich meistens eher Kappen oder Fischerhüte am besten ebenfalls wasserdicht. So kannst du deinen Nacken und dein Gesicht vor der Sonneneinstrahlung schützen und gleichzeitig bleibt dein Kopf trocken. Bei deinen Socken solltest du auch nicht sparen. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit und den oft auftretenden Regen in den unteren Abschnitten der Wanderung sind schnell trocknende, synthetische Socken ein Muss. Wir sprechen aus Erfahrung, lange Wanderungen mit nassen Socken sind keine spaßige Angelegenheit.

Gloves, hats, and socks

Sonnenbrillen und Sonnencreme

Du befindest dich mitten in Afrika, auf dem höchsten Berg des Landes und nur wenige Hunderte Kilometer vom Äquator entfernt. Zwischen dir und der Sonne ist deutlich weniger Atmosphäre, daher ist eine gute Sonnencreme unumgänglich, wenn du dich nicht verbrennen möchtest. Wir empfehlen dir Minimum Sonnenschutzfaktor 30+. Auch wenn sich die Luft am Berg meist kalt anfühlt, ist die Sonneneinstrahlung am Kilimandscharo nicht zu unterschätzen. Selbst bei bewölkten Bedingungen kannst du dir einen Sonnenbrand holen. Dazu solltest du dir auch eine polarisierte Sonnenbrille einpacken, um deine Augen vor dem intensiven Sonnenlicht zu schützen.

Rucksack, Flüssigkeit und Erste Hilfe

Auf dem Trip wird dir das meiste Essen von den Guides zur Verfügung gestellt. Ein wenig Proviant für zwischendurch solltest du trotzdem mitnehmen. Auf einem langen Wandertag möchtest du dein Gepäck so leicht wie möglich lassen. Neben ein paar leichten Snacks mit vielen Proteinen, Wechselkleidung und einem Erste Hilfe Set ist ein Rucksack mit Trinksystem unbedingt notwendig. Von deinem Reiseanbieter wirst du in der Regel eine Liste mit Dingen bekommen, die du am Berg benötigst. Wir empfehlen dir einen wasserdichten Wanderrucksack um die 35 Liter, sodass du genügend Platz für eine 3 Liter Trinkblase hast. Zu guter Letzt brauchst du Pflaster, viele Pflaster. Überlass nichts dem Zufall, selbst wenn du deine Wanderschuhe eingelaufen hast, ohne dabei Blasen bekommen zu haben, ist es dennoch besser du hast Blasenpflaster dabei.

Die besten Routen auf den Kilimandscharo

Es gibt unterschiedliche Routen, um zum Gipfel des Kilimandscharos zu gelangen. Die Route, die du wanderst, ist oft abhängig, von wo du startest und mit welchem Guide du unterwegs bist. Anspruchsvollerer Routen werden nicht von jedem Anbieter angeboten, daher macht es Sinn, sich im Voraus mit den verschiedenen Routen hoch zum Gipfel auseinanderzusetzen, um zu evaluieren, welche die beste Route für dich ist. Wir stellen dir die bekanntesten Routen vor und erklären dir, was du auf welcher Route erwarten kannst.

Marangu Route

Strecke: 77,6 Kilometer

Dauer: 6 Tage (im Schnitt)

Die Marangu Route ist die beliebteste Route hoch auf den Kilimandscharo. Hier bekommst du das volle Programm der Kili-Erfahrung geboten. Die Marangu Route ist ein wenig länger als die meisten Routen, ermöglicht dir aber auf dem Weg eindrucksvolle Aussichten und einen guten Mix aus anspruchsvollem und einfacherem Gelände. Der Wanderweg befindet sich in einer sehr guten Verfassung und ist durch seine Beliebtheit auch sehr gut festgetreten. An sich gibt es keinen einfacheren Weg, den Kilimandscharo zu erklimmen. Auf der Route liegen wunderschöne A-Frame Hütten, sodass du zwischen den Auf- und Abstiegen nicht ganz runter bis zum Fuß des Berges musst. Die Nacht mitten im Nationalpark zu verbringen ist an für sich schon eine besondere Erfahrung. Von der Kibo Hütte machst du dich dann inmitten der Nacht auf den langen Anstieg zum Uhuru Gipfel, sodass du rechtzeitig für den magischen Sonnenaufgang auf dem Kilimandscharo ankommst. Die Marangu Route bietet dir alles, was du auf deinem Kili-Erlebnis suchst und ist die Route, die wir dir am meisten ans Herz legen würden.

Rongai Route

Strecke: 72,5 Kilometer

Dauer: 6 Tage (im Schnitt)

Die Rongai Route ist die einzige Route auf den Berg, die von Norden aus startet. Die Nordseite des Berges liegt an der Grenze zu Kenia. Die Route, die die Nordseite hinauf führt, ist weniger steiler als die anderen Routen auf den Kilimandscharo. Daher empfehlen wir die Route für diejenigen, die etwas weniger Erfahrung mit Rucksackreisen und Bergsteigen haben. Am finalen Aufstieg führen die Marangu Route und die Rongai Route zusammen. Einziger Nachteil der Rongai Route ist, dass es keine Übernachtungsmöglichkeiten wie bei der Marangu Route gibt. Daher musst du in den Tagen vor dem finalen Anstieg oft wieder zurück zum Startpunkt, um dich langsam an die Höhe zu gewöhnen.

Lemosho Route

Strecke: 76,5 Kilometer

Dauer: 8 Tage (im Schnitt)

Die Lemosho Route ist eine der etwas längeren Routen auf den Kilimandscharo hinauf. Im Schnitt dauert die Route zwei Tage länger als die Marangu oder die Rangai Route. Die Route startet auf der Westseite des Berges. Ein großer Vorteil ist, dass diese Route durch die längere Dauer weniger stark bewandert wird. Auf dem Weg zum Gipfel findest du auf der Lemosho Route eindrucksvolle Naturschauspiele. Highlight der Route ist das Shira Plateau mit seinem 100 Meter hohen Lavaturm. Auf dem Weg zum Plateau durchkreuzt du üppige Regenwälder und voralpine Wälder. Eine abwechslungsreiche Natur, die du in dieser Form auf den anderen Routen nicht vorfinden wirst. Dafür gibt es aber auf der Lemosho Route auch keine gemütlichen A-Frame Hütten. Du musst dich hier mit Zeltcamps zufriedengeben. Aber eine Nacht unter dem Sternenhimmel Afrikas ist sicherlich nie eine schlechte Idee. Vom Kosovo Basecamp geht es dann in der Nacht hoch auf den Gipfel. Der Aufstieg vom Camp dauert circa 7 Stunden. Suchst du nach einer anspruchsvollen Route mitten durch die Wildnis des Kilimandscharo Nationalparks, dann ist die Lemosho Route genau das richtige für dich.

Routes up Kilimanjaro

Vorbereitung der Kilimandscharo Besteigung

Wie bereitest du dich am besten auf die Wanderung hoch zum Dach Afrikas vor? Neben der richtigen Ausrüstung, dem nötigen Kleingeld und der mentalen Vorbereitung, ist es auch wichtig, dass du dich physisch auf die Wanderung vorbereitest. Auch wenn es auf den Routen keine Abschnitte gibt, bei denen du klettern musst, sind die Wanderungen nicht zu unterschätzen. Jahr für Jahr müssen Hunderte schlecht vorbereitete Wanderer abtransportiert werden oder von ihren Guides nach unten begleitet werden, um ihre Gesundheit nicht zu gefährden. Das liegt primär an folgenden Punkten: Höhenkrankheit, Übelkeit, Unterwässerung und physische Überanstrengung.

Fangen wir mit der Höhe des Kilimandscharos an. In höheren Lagen ist die Luft dünner. Das heißt, es gibt weniger Gasmoleküle in der Luft. Das bedeutet, weniger Stickstoff, weniger Kohlenstoffdioxid und weniger Sauerstoff. Dadurch, dass weniger Sauerstoff in der Luft ist, gelangt auch weniger davon in deine Blutbahn. Die Folge sind Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Übelkeit und Kurzatmigkeit. Wenn du nichts gegen die Symptome tust und weiter nach oben wanderst, kann der Sauerstoffmangel zu Verwirrung und zum Verlust des Bewusstseins führen. Höhenkrankheit ist in den seltensten Fällen tödlich, kann aber gefährlich für dich sein, besonders wenn du dich in der Wildnis befindest. Wassermangel und physische Anstrengung können die Symptome verstärken. Daher ist es wichtig, dass du gut vorbereitet auf deinen Trip zum Kilimandscharo gehst.

Der geringe Sauerstoffgehalt in der Luft ist auch ein Grund dafür, dass du nicht einfach auf eigene Faust den Berg erklimmen darfst. Besonders problematisch wird es, wenn Wanderer versuchen, die Route ohne Akklimatisation zu laufen. Daher dauern die Routen auch mehrere Tage, da du einige Tage brauchst, um deinen Körper an den Sauerstoffmangel zu gewöhnen. Die einzige Möglichkeit, die Symptome von Höhenkrankheit zu mindern, ist es, sich wieder in tiefere Lagen zu begeben. Es gibt also keine schnelle Tagesroute auf den Kilimandscharo. Am besten ist, du hörst auf deine Guides, die kennen sich im Gebiet am besten aus und wissen genau, was bei Höhenkrankheit zu tun ist.

Um Dehydrierung zu verhindern, trink einfach genügend Wasser. Eine 3 Liter Trinkblase sollte für den Tag ausreichen. Fokussiere dich darauf mindestens drei, wenn nicht sogar vier Liter Wasser zu trinken und lass dich nicht davon leiten, wie viel du schwitzt. In niedrigeren Lagen, wo die Luftfeuchtigkeit besonders hoch ist, merkst du schnell, dass du am ganzen Körper schwitzt und Wasser verlierst. In höheren Lagen verlierst du auch eine Menge Flüssigkeit, aber durch die trockene Luft merkst du das kaum, da du weniger schwitzt. Also trinken, trinken, trinken ist die Devise.

Preparing for your Kilimanjaro journey

Physische Vorbereitung der Kilimandscharo Besteigung

In eine neue Herausforderung zu gehen, ohne sich anständig vorzubereiten, ist unabhängig von der Challenge sehr naiv. Die meisten Wandertage am Kilimandscharo sind zwar relativ entspannt, da es primär darum geht, den Körper an die extreme Höhe zu gewöhnen. Trotzdem solltest du die Aufgabe nicht unterschätzen. 6 Tage am Stück mit einem Rucksack auf dem Rücken zu wandern, zahlen irgendwann ihren Tribut.

Vor der Abreise zum Kilimandscharo

Bevor du also nach Afrika reist, solltest du dich vorbereiten. Am besten suchst du dir lokale Wanderrouten, schnallst dir deinen Rucksack auf und versuchst weite Strecken mit deiner Ausrüstung zu wandern. Bei der Wanderung hoch zum Kilimandscharo geht es entweder für lange Zeit aufwärts oder beim Abstieg für lange Zeit abwärts. Dies beansprucht deine Knie, Muskeln, Gelenke und dein Herz. Du solltest sichergehen, dass du lange Zeit bergauf mit deinem Rucksack auf dem Rücken ohne Beschwerden wandern kannst. Wenn du eine 75 Kilometer lange Wanderung in 6 Tagen in höheren Lagen bei warmem Klima wandern möchtest, solltest du in der Lage sein, die doppelte Distanz im flachen Gelände wandern zu können.

10 Kilometer am Tag, 6 Tage hintereinander zu wandern, hört sich erst einmal unspektakulär an, aber nach den ersten Tagen wirst du schon merken, dass deine Füße und deine Muskulatur erste Anzeichen von Erschöpfung aufweisen. Falls du keine Beschwerden haben solltest, dann bist du schon so gut wie bereit für den größten Berg Afrikas. Das Ganze mit einem Rucksack bei niedrigerem Sauerstoffgehalt in der Luft ist noch einmal doppelt so anspruchsvoll. 10 Kilometer am Kilimandscharo werden sich deutlich anstrengender anfühlen als 10 Kilometer an deinem lokalen Wanderhügel.

Physical preparation

Kilimandscharo - Häufig gestellte Fragen

Wie hoch ist der Kilimandscharo und warum ist er so bekannt? 

Der Kilimandscharo ist mit einer Höhe von 5.895 Metern der höchste Berg Afrikas. Er ist bekannt für seine majestätische Präsenz und seine vielfältige Landschaft, die vom tropischen Regenwald bis zur faszinierenden Gletscherzone reicht.

Wie lange dauert die Kilimandscharo Besteigung? 

Die Dauer der Besteigung variiert je nach gewählter Route. In der Regel dauert eine Kilimandscharo-Besteigung zwischen 5 und 9 Tagen, wobei ausreichende Zeit für die Akklimatisierung an die Höhe eingeplant werden sollte.

Zusammengefasst

Das war unser Guide, der dich auf den höchsten Berg Afrikas vorbereitet. Wir hoffen, dass du viel über die Besteigung des Kilimandscharos lernen konntest. Jetzt weißt du, was dich auf deiner Reise zum Dach Afrikas erwartet. Die Besteigung des Kilimandscharos ist nicht zu unterschätzen, aber es ist auf jeden Fall eine machbare Herausforderung, wenn du dich richtig vorbereitest. Der Kilimandscharo ist perfekt für zukünftige Bergsteiger, die das Hobby ernsthaft verfolgen möchten. Er bietet dir immense Höhenmeter, ist aber dafür vergleichsweise einfach zu besteigen. Unabhängig davon, ob du etwas Geld für einen guten Zweck sammeln möchtest oder einfach nur eine unvergessliche Erfahrung machen willst – ein Trip zum Kilimandscharo ist immer eine Reise wert. Es gibt wahrscheinlich kaum ein besseres Gefühl als nach 6 Tagen wandern durch die unterschiedlichsten Klimazonen endlich am Gipfel des höchsten Bergs Afrikas anzukommen. 

Ähnliche Artikel: