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Wie fahre ich Rails oder Boxen mit dem Snowboard | Ridestore Magazin

Jibben bedeutet mit dem Snowboard über Hindernisse wie z.B. Rails oder Boxen zu fahren. Wir konzentrieren uns diese Woche vor allem auf Boxen, es gibt allerdings tausend verschiedene Möglichkeiten, wie man mit einem Snowboard Jibben kann. Und das genau ist es, was dieses Thema so spannend macht – die unendlichen Möglichkeiten neue Tricks zu lernen. Und das Beste daran ist, dass du sehr schnell Fortschritte machen wirst, wenn du einmal die Basics beherrscht. 

basics of jibbing

Die Königsdisziplin im Rails und Boxen fahren ist definitiv das Streetsnowboarden. Falls du dich mit deinem Snowboard in urbanes Gelände begibst, geh auf Nummer sicher und führe deine beste Snowboardhose und Snowboardjacke aus, denn die Leute werden dich beobachten. Die besten Streetsnowboarder kommen aus Städten hoch im Norden (wie z.B. Quebec), wo im Winter viel Schnee liegt, von Bergen und Pisten allerdings weit und breit nichts zu sehen ist. Street Snowboarden bedarf einer guten Portion an skills, es eröffnet aber gleichzeitig ganz neue Möglichkeiten um deiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Sebastian Toutant (besser bekannt als Seb Toots) gehört zu den weltweit besten Contestsnowboardern. Was viele aber nicht wissen ist, dass er ebenfalls ein begnadeter Streetsnowboarder ist. Er schafft es die Railskills aus dem Park auf die Straßen Quebecs zu bringen. Bei ihm sieht das ganze kinderleicht aus – wir wollen uns aber nichts vormachen. Keiner von uns wird wohl jemals die Tricks machen können, die er auf massiven Rails im Schlaf abrufen kann. Aber wir können unser bestes geben und die Grundlagen des Jibbens lernen – inspiriert durch den Großmeister des Streetsnowboardens. Enjoy!

Grundlagen des Jibbens

Und los geht’s mit den Grundlagen dieser wunderbaren Parkdisziplin. Im Grunde gibt es zwei wichtige Hindernisse, auf denen du deine Jibfähigkeiten im Park zur Anwendung  bringen kannst: Boxen und Rails. Es gibt eine große Anzahl an verschiedenen Jibhindernissen, aber heute werden wir uns auf die zwei gängigsten konzentrieren. Boxen sind die Hindernisse, auf denen wir uns an das Jibben herantasten wollen. Sobald du dich auf Boxen wohlfühlst, kannst du das Gelernte auf Rails ausprobieren, die um einiges dünner und anspruchsvoller als Boxen sind. Mit der Hilfe unserer Freunde von www.snowboard-addiction.com haben wir diesen Trick Tipp zum Thema: Wie Fahre Ich Rails Und Boxen Mit Dem Snowboard zusammengestellt. Zuerst gibt es eine kurze Einführung zu den ersten Schritten auf Boxen, gefolgt von zwei Jibtricks, die perfekt für den Anfang sind, dich in ihre Variationen aber immer wieder herausfordern werden.

Wie mache ich einen 50-50 mit dem Snowboard?

Der einfachste Jibtrick, den du auf einem Snowboard lernen kannst, ist der 50-50. Der 50-50 bezieht sich auf die Position, die dein Snowboard hat, wenn du ein Hindernis entlangfährst. Während eines 50-50s sollte dein Snowboard parallel zu deinem Hindernis sein. Bevor du dich auf deine erste Box wagst, kann es eine gute Übung sein, eine Box in den Schnee zu zeichnen und über diese imaginäre Box zu gleiten. Dabei sollte die Base deines Snowboards zu jeder Zeit flach im Schnee aufliegen. Genau dieses Gefühl solltest du dann haben, wenn du deine erste Box im Funpark entlangfährst. Finde eine einfache Box, die möglichst breit ist und sich in Bodennähe befindet. Außerdem sollte sie eine Auffahrt haben, sodass du nicht auf die Box springen musst. Wenn du dich auf der Box befindest, versuche dein Körpergewicht über deinem Snowboard zu haben, sodass die Base deines Snowboards die ganze Zeit flach auf der Box aufliegt. Sobald du dich damit wohlfühlst, kannst du beginnen 50-50s auf etwas schwierigeren Hindernissen auszuprobieren. Z.B. schmalere Boxen, längere Boxen, runde Boxen. Am wichtigsten ist es, deine Kante von den Boxen fernzuhalten, denn das kann wehtun! Übung macht hier definitiv den Meister! Sobald du die 50-50s im Schlaf und auf allen möglichen Hinternissen beherrscht, ist es Zeit für den nächsten Schritt!

Wie mache ich einen Boardslide mit dem Snowboard?

Ein Boardslide ist der wahrscheinlich vielseitigste Trick, den man auf einem Snowboard machen kann. Es gibt so viele verschiedene Varianten von Boardslides, dass ich dir eins versprechen kann: Mit diesem Trick wird es nie langweilig! Während eines Boardslides sollte dein Snowboard (anders als beim 50-50) in einem rechten Winkel zu deinem Hinternis stehen. Deinen ersten Boardslide machst du am besten, indem du dich aus einem 50-50 auf der Box in eine Boardslide Position drehst. Die wichtigste Körperbewegung während eines Boardslides ist die entgegengesetzte Drehung deines Körpers. Dabei bewegst du zuerst deine Arme in die Position deines Boards während des Boardslides. Sobald dein Board deinen Armen folgt, bewegst du die Armen wieder in die entgegengesetzte Richtung bis sich deine Arme wieder senkrecht über dem Hindernis befinden. Durch die Gegenbewegung deiner Arme wird es dir leichter fallen, das Gleichgewicht auf der Box zu halten. Während des Boardslides sollte sich dein Körperschwerpunkt genau zwischen deinen beiden Bindungen befinden. Es gibt andere Arten von Boardslides, bei denen sich dein Körperschwerpunkt auf einem anderen Teil deines Boards befindet (z.B. Tailslide = Schwerpunkt über der Tail, Noseslide = Schwerpunkt über der Nose). Wie gesagt, es gibt tausend verschiedene Varianten des Boardslides.

Wie mache ich einen 50-50 Backside 180 mit dem Snowboard?

Um die zahlreichen Varianten von Jibtricks ausreichend zu beleuchten, habe ich mich entschlossen am Ende dieses Trick Tipps über einen kleinen Bonus Trick zu schreiben. Dieser Trick kombiniert nämlich Wissen aus unserem Trick Tipp von letzter Woche: Wie mache ich Drehungen auf einem Snowboard und dem dieswöchigen Trick Tipp zum Thema Jibben. Indem du dem Abgang von einer Rail oder einer Box eine Rotation hinzufügst, kannst du deine 50-50s ein bisschen schwieriger gestalten, wann immer dir danach ist. Um von einem Hindernis mit einem backside 180 abzuspringen, benötigst du wieder die entgegengesetzte Körperrotation zu deiner eigentlichen Bewegung. Der große Unterschied im Absprung von einer Rail oder Box im Gegensatz zu dem Sprung von einem Kicker besteht darin, dass du deine Kanten beim Absprung nicht zum Einsatz bringen kannst (nicht ausprobieren – tut weh!). Dein Drehmoment kann einzig und allein von der einleitenden Bewegung deiner Arme in Kombination mit dem Absprung aus deinen Knien kommen. Alles andere: AUA!

Zusammengefasst

handplant snowboard

Und wieder ist ein Trick Tipp im Kasten. Wenn du unsere wöchentliche Trick Tipp Serie verfolgt hast, kannst du nun Carven, Springen, Drehungen machen und Jibben. Nicht schlecht, oder? Klingt als hätten wir bereits einen neuen  Snowboard Profi großgezogen. Aber was fehlt jetzt noch? Richtig – das Beste kommt zum Schluss. Die Königsdisziplin  und das schönste, was das Snowboardfahren zu bieten hat: Tiefschnee fahren. Tiefschnee fahren ist das ultimative Gefühl, das man auf einem Snowboard haben kann (und es komm erstaunlich nahe an das Gefühl, das man hat, wenn man eine Welle surft!). Deswegen verpasst auf keinen Fall den Trick Tipp von nächster Woche! Bis dahin, genießt die Sommersonne und wir sehn‘ uns!

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